Heiligenhaus. . Grundschüler haben ihre Kleidung und Spielzeuge für Kinder in der Stadt Kokrobite gespendet. Trommellehrer Adjei übergibt die Spenden selbst.

Kleider, Spielzeug und Tornister türmen sich im Foyer der Regenbogenschule. Viele Grundschüler sind am Freitagabend gekommen, um alles sorgfältig in große Speditionskisten zu packen. Das meiste davon haben sie aus ihren eigenen Kinderzimmern. Sie sind dabei voller Elan, denn ihre Großzügigkeit hilft armen Kindern im afrikanischen Ghana.

Mit Elan packen Rebecca (von links), Elif, Ipeksu, Elisa und Derya die Spenden für zwei afrikanische Schulen in Ghana zusammen.
Mit Elan packen Rebecca (von links), Elif, Ipeksu, Elisa und Derya die Spenden für zwei afrikanische Schulen in Ghana zusammen. © Socrates Tassos

Dieses Hilfsprojekt hat vor gut einem Jahr begonnen, nun hat die Grundschule bereits zum zweiten Mal gesammelt, um den Auf- und Ausbau zweier Schulen in Kokrobite zu unterstützen. Dies ist die Heimat von Shamsudeen Adjei, der seit zehn Jahren ein Trommelprojekt an der Unterilper Grundschule leitet.

„Wahnsinn“, sagt er, als er auf die ganzen Spenden schaut. Er ist voller Vorfreude, denn er wird sie in Ghana übergeben. „Die Kinder werden sich sehr darüber freuen und zu Tränen gerührt sein.“ Sechs große, schwere Kartons werden jetzt per Schiff von Mülheim nach Ghana reisen, Adjei fliegt hinterher und stellt sicher, das alles restlos bei den Kindern ankommt. Das Geld für den Transport ist ebenfalls gespendet.

Birgül Sarigül (20) findet das Ghana-Projekt genauso gut wie ihre kleine Schwester und deren Schulkameraden. „Sie alle machen das gerne und lernen so von Klein auf, dass man teilen soll“, freut sich die ehemalige Schülerin, während die Mädchen neben ihr Federmäppchen in Tornister legen und Adjei packen helfen. Stolz ist auch Projektleiterin Ute Küppersbusch: „Wir haben mehr zusammenbekommen als im letzten Jahr, obwohl diesmal nur zwei Wochen Zeit waren.“ Dagegen sind die Kartons gut sechs Wochen unterwegs. Doch die Regenbogenschüler freuen sich schon aufs nächste Mal, wenn sie Kindern in Ghana helfen können.