Shamsudeen Adjey bringt seit vielen Jahren den Kindern das Trommeln bei. Die Unterilper wollen Partner zweier Grundschulen in Krokobite werden.
Kein Weg führt vorbei an den Trommlern: In der Eingangshalle der Regenbogenschule sitzen Erstklässler um den Musiker Shamsudeen Adjey herum im Kreis und trommeln beim Ghana-Tag, was die Hände hergeben. Rhythmus um Rhythmus erklingt, dazu wird gesungen.
In der Klasse nebenan beschäftigen sich die Kinder damit, ein Bild zu malen: „Tiere in Ghana während der Morgendämmerung“ ist das Thema, vor der aufgehenden Sonne sollen jeweils eine Akazie und wahlweise ein Elefant, Leopard oder Flusspferd als Schatten zu sehen sein. Und ganz oben im Schulgebäude stehen kleine Farbtöpfchen auf den Tischen: Der Plan der Schüler ist es, auf Stoffstücke die ghanaische Flagge zu malen.
Eltern sammelten für Ghana
„Die Schüler beschäftigen sich heute auf die unterschiedlichsten Arten mit dem Land“, erklärt Schulleiterin Ellen Schieferstein. Denn seit Mai hat die Regenbogenschule zwei Partnerschulen im ghanaischen Krokobite, dem Heimatdorf von Shamsudeen Adjey, der das Trommelprojekt an der Schule leitet. „Irgendwann hat er gefragt, ob wir vielleicht ein paar Bleistifte übrig hätten, die würde er gerne mit nach Ghana nehmen“, erinnert sich Schieferstein. Daraufhin starteten sie und das Kollegium eine Sammlung, die Elternschaft beteiligte sich engagiert und das Ergebnis – Spielsachen, Schulutensilien, Kleidung – war „herzerwärmend“. Zumal die Spender fast live dabei sein konnten, als die per Schiff nach Ghana gebrachten Spenden verteilt wurden. „Shamsudeen hat uns Videos geschickt, es war schön zu sehen, wie sich alle gefreut haben.“
Und so, wie sich hier die Grundschüler über die Namensgebung in Ghana informierten, soll dort demnächst ein Deutschland-Tag stattfinden. Die Kinder der Schulen schicken sich Gemaltes und Gebasteltes. Und beim Trommeln können die Heiligenhauser bestimmt auch schon mithalten.