Das Projekt der Regenbogenschule wird vom Rotary Club Velbert gefördert. Warum das Trommeln im Unterricht wirklich helfen kann.

Es ist laut in der Klasse 2b der Regenbogenschule. Und keinen stört’s. Denn das engagierte vielhändige Getrommel, das schon vor der Klassentür zu hören und von Gesang begleitet ist, gehört zum Unterricht.

„Jeweils sechs Wochen trommelt jede unserer Klassen mit dem Künstler und Musiker Shamsudeen Adjey, dann wird gewechselt“, berichtet Ellen Schieferstein, Rektorin der Regenbogenschule. „Momentan ist die 2b an der Reihe.“ Schon seit sechs Jahren fördert der Rotary Club Velbert das Trommelprojekt im Rahmen des Förderschwerpunkts Jugend und Bildung. „Wir haben im Jahr 2010/11 die Schulen angeschrieben und um Projektideen gebeten“, erinnert sich der damalige Clubpräsident Ulf Zimmermann, „die Idee von Frau Schieferstein fanden wir super, es gibt einen lokalen Bezug und auch für die nächsten Jahre ist die Finanzierung gesichert.“

Alle Kinder fangen hier bei Null an

Der Rotary Club Velbert kam zur Unterrichtsstunde vorbei.
Der Rotary Club Velbert kam zur Unterrichtsstunde vorbei.

Im Klassenraum haben sich die Jungen und Mädchen in einen Stuhlkreis gesetzt, die kleinen und großen Trommeln stehen vor ihnen oder sind zwischen die Knie geklemmt. Flott geht es los: Links, rechts, links schlagen die Hände in die Mitte der Trommel, links, rechts, links auf den Trommelrand. Zweimal wird in die Hände geklatscht, dann noch dreimal auf die Trommel geschlagen.

Die Jungen und Mädchen sind hochkonzentriert, gespannt schauen sie auf die Hände des Musikers Adjey. Der fügt dem ersten Rhythmus noch eine zweiten hinzu, die hintereinander getrommelt werden. Augen leuchten, und ein breites Lächeln breitet sich auf vielen Gesichtern aus. „Das Gemeinschaftsgefühl, dass beim Trommeln entsteht, ist großartig. Keiner ist benachteiligt, weil alle bei Null mit dem Lernen anfangen und ein gemeinsames Produkt entsteht“, freut sich Schieferstein. Unterschwellig werde Disziplin trainiert, weil keiner alleine trommeln dürfe und „Power und Entspannung stehen im Wechsel“, so Schieferstein.

Das Krokodil ist besonders beliebt

„Und jetzt das Krokodil“, fordern die Schüler begeistert, Adjey kommt dem gerne nach. Je nachdem, wie weit er die als Krokodilmaul aufeinandergeklappten Hände öffnet, dürfen die Zweitklässler mal lauter und mal leiser trommeln – Konzentration ist auch hier Voraussetzung. Und am Ende der Stunde reiben sich alle die gut durchbluteten Hände. Zur Entspannung der Finger. Und voller Vorfreude auf die nächsten Rhythmen.

>>> VERSCHIEDENE PROJEKTE UNTERSTÜTZEN

  • Für die Fortsetzung des erfolgreichen Trommelprojekts mit dem Musiker Shamsudeen Adjey spendete der Rotary Club Velbert der Regenbogen-Grundschule 2400 Euro.
  • Unterstützung erfahren Heiligenhauser und Velberter Schulen auch im Rahmen des Projekts „LLLL“ (Lesen lernen – Leben lernen), das das Leseverständnis von Grundschülern fördern soll.