Heiligenhaus. . Fast 15 Jahre hat beim Heiligenhauser Jugendamt gearbeitet, seit 2011 leitet er die Jugendhilfe. Neue Aufgaben führen ihn bald nach Solingen.
Neue Aufgaben und Herausforderungen liegen vor Mike Wetzel, dem Leiter der Jugendhilfe. Doch diese sind nicht im Heiligenhauser Rathaus, wo er fast 15 Jahre lang gearbeitet hat. Den Diplom-Sozialpädagogen zieht es für eine neue Stelle nach Solingen. Denjenigen Familien, die er betreut, und den Kooperationspartnern, mit denen er schon lange vertrauensvoll zusammenarbeitet, möchte er die Gelegenheit geben, sich, falls gewünscht, zu verabschieden. Gut einen Monat haben sie dafür noch Zeit.
In Solingen wird er die Leitung des Allgemeinen Sozialen Dienstes übernehmen. „Das reizt mich sehr und dort habe ich wesentlich mehr Personalverantwortung.“ Möglich sei dies durch die Berufserfahrung, die er in Heiligenhaus gesammelt hat – und für ihn sei die Zeit reif, sich beruflich weiterzuentwickeln.
Optimale Netzwerke ermöglichen effektive Hilfen
„Meine Zeit hier war sehr spannend und schön“, sagt Wetzel, der seit 2011 die allgemeinen Erziehungshilfe, den Pflegedienst und die Jugendgerichtshilfe verantwortet hatte – und schon seit elf Jahren auch Standesbeamter ist. Schätzen gelernt habe er nicht nur die Kollegen, sondern auch dass es in Heljens nicht so anonym ist wie in Großstädten. „Gemocht habe ich die sehr, sehr kurzen Wege“, so Mike Wetzel. „Wir haben hier auch sehr schwierige Fälle, doch die Stellen sind gut verknüpft und die Netzwerke sind optimal.“ Dadurch könne häufig sehr zügig und effektiv geholfen werden, und er selbst sei oft und gerne einer der ersten Ansprechpartner gewesen.
Toll habe der 44-Jährige immer gefunden zu sehen, wenn sich Familien in schwierigen Lebenssituationen positiv entwickeln, „oder eine alleinerziehende Mutter ihre drei Kindern zur Selbständigkeit erzieht“. Leider habe er nicht immer allen Kindern und Jugendlichen helfen können, weil es teils „dramatische Suchtprobleme“ gab oder die Eltern psychisch krank waren.
Alle seine Fälle werden gut übergeben
Dass seine Kollegen im Jugendamt auch ohne ihn weiterhin viel bewegen werden, davon ist Mike Wetzel überzeugt, und er verspricht: „Alle meine Fälle werden gut übergeben.“