Heiligenhaus. . Fabienne Kardum und Maria Franke gewinnen auf Tanz-Meisterschaften von Dance4Fans Titel um Titel. Ihr Können hat außerdem DJ Bobo beeindruckt.

Seit Jahren erzielen Fabienne Kardum und Maria Franke großartige Erfolge bei Dance4Fans-Wettbewerben. Sie können auf zahlreiche Titel zurückblicken, die sie bei Deutschen Meisterschaften und Europameisterschaften gewannen. Erst kürzlich qualifizierten sie sich wieder souverän mit einem dritten (Fabienne) und einem ersten (Maria) Platz für die Deutsche Meisterschaft. Johanna Holzer sprach mit den beiden 21-Jährigen und ihrer Trainerin Mara Richter über ihre Erfolge, die Heiligenhauser Tanzschule Heigl, das Besondere an Dance4Fans und über ihre Liebe zum Tanzen.

Was bedeutet Dance4Fans eigentlich? Das ist ja schon ein etwas abstrakter Name.

Die Tänzerinnen Fabienne Kardum (links) und Maria Franke (rechts) mit ihrer Trainerin Mara Richter.
Die Tänzerinnen Fabienne Kardum (links) und Maria Franke (rechts) mit ihrer Trainerin Mara Richter. © Christof Köpsel

Mara Richter: Dance4Fans entstand rund um die 2000er Jahre, als Viva und MTV mit ihren ganzen Musikvideos so stark im Trend waren. Damals hieß das noch „Dance4Fans – Tanzen mit den Stars“ und es gab offizielle Choreografien. Dann gab es leider rechtliche Probleme, so dass man das sie irgendwann nicht mehr nutzen durfte. Heute machen wir also eigene Choreografien auf aktuelle Chartmusik.

Was hat Euch an dieser Tanzart besonders gereizt und was macht Euch am meisten Spaß daran?

Fabienne Kardum: Es ist einfach eine gute Mischung aus allem. Es gibt Hip-Hop-Choreos, man kann aber auch eher etwas Jazziges tanzen, wenn man möchte.

Maria Franke: Man hat einfach ein unglaublich breites Spektrum. Es gibt die Möglichkeit, sich auszuprobieren und den eigenen Tanzstil zu finden. Wir beide tanzen zum Beispiel sehr unterschiedlich.

Hinzu kommt, dass Ihr nicht nur solo tanzt, sondern auch noch im Team und in einer Gruppe mit bis zu sieben Personen. Inwieweit unterscheidet sich das?

Fabienne Kardum: Das ist fast nicht vergleichbar. Vor dem Soloauftritt ist man auf jeden Fall immer viel aufgeregter und nervöser, und beim Team macht das Tanzen einfach so richtig Spaß. Solo macht auch Spaß, aber man muss sich schon um einiges mehr konzentrieren.

Maria Franke: Solo ist schon eher Selbstdarstellung, alle gucken nur auf dich, und im Team geht es mehr um die großen Effekte.

Ihr tanzt jetzt schon seit vielen Jahren zusammen und seid auch sehr erfolgreich. Gibt es etwas, worauf Ihr besonders stolz seid?

Fabienne Kardum: Jeder unserer Titel war etwas Besonderes, sowohl im Team als auch solo. Aber richtig cool war auch, dass wir DJ Bobo auf seiner Tour als Background-Tänzerinnen begleiten durften.

Beim Tanzen geht es schwungvoll zur Sache.
Beim Tanzen geht es schwungvoll zur Sache. © Christof Köpsel

Maria Franke: Stimmt, da war ja auch kürzlich erst das Casting für dieses Jahr und wir sind wieder dabei. Das war echt anstrengend, denn da werden natürlich nur die Besten genommen und wir mussten uns gegen mehr als 30 andere Tänzer durchsetzen.

Mara Richter: Das ist das, was einen als Trainerin auch so stolz macht. Ich kenne die beiden seit dem Tanz auf den Gorilla mit der Sonnenbrille und heute sehe ich sie auf der Bühne bei DJ Bobo vor 10.000 Leuten. Das ist schon sehr beeindruckend.

Dass Ihr seit Jahren immer ganz oben mit dabei seid, zeigt ja, dass auch Eure Trainerin einen gewissen Anteil daran hat. Was macht die Tanzschule Heigl so besonders?

Mara Richter: Also ich glaube, das liegt einerseits daran, dass wir den Schülerinnen sehr viel Disziplin beibringen und mitgeben, was sie auch sehr gut annehmen. Aber ich denke auch, dass es vor allem an dem wahnsinnigen Gruppenzusammenhalt hier liegt. Die beiden sind seit Jahren da, und ich muss sie sicher irgendwann mal richtiggehend aus der Tür rausschieben (lacht).

Maria Franke: Wir beide sind ja auch beste Freundinnen und sehen uns in der Woche wirklich ständig.

Fabienne Kardum: Das stimmt wirklich. Das Training ist auch ein so fester Bestandteil meines Lebens geworden, dass ich es mir gar nicht mehr ohne vorstellen kann. Es ist ein super Ausgleich zu allem, was sonst im Leben gerade so los ist.

Jetzt habt Ihr schon unglaublich viel erreicht und tanzt seit dem Jugendalter zusammen. Gibt es etwas, das Ihr in Zukunft noch erreichen wollt oder euch wünscht?

Maria Franke: Also das Background-Tanzen ist schon total cool, das würde ich gerne weitermachen, egal bei welchem Künstler. Später würde ich dann gerne auch Choreografien selbst machen oder Wertungsrichterin werden. Auf jeden Fall aber hier in der Tanzschule Heigl bleiben.

Fabienne Kardum: (zustimmendes Nicken) Das ist bei mir auch so.

Mara Richter: Ich hoffe natürlich, dass mir die Beiden noch sehr lange erhalten bleiben.

>>> TANZEN ZU CHARTHITS WIE DIE STARS

  • Dance4Fans war ursprünglich ein Tanzkonzept in den Tanzschulen des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes (ADTV), bei denen man offizielle Choreografien zur Musik aus den Pop-Charts tanzte. Inzwischen werden eigene Choreografien entwickelt.
  • Diese Choreographien sind auch als sportliche Herausforderung gedacht und beinhalten oft kraftvolle Bewegungen sowie Elemente aus Hip-Hop, Break- und Streetdance.
  • Pro Saison gibt es in Deutschland mehrere Wettbewerbe und eine Deutsche Meisterschaft mit verschiedenen Altersgruppen und Kategorien und international eine Europameisterschaft.


Weitere Infos auf www.dance4fans.de/