Heiligenhaus. . Über ein Casting waren vier Heiligenhauser ausgewählt worden, Teil der Tour des Schweizer Popstars zu sein. Erinnerungen an eine besondere Zeit.
- In den 1990ern war der Schweizer Musiker DJ Bobo ein Star, nun ist er auf Jubiläums-Tour
- Mit dabei waren auch vier Tänzerinnen und Tänzer aus Heiligenhaus
- Sie berichten vom Casting, den Vorbereitungen und der Erfahrung, auf einer großen Bühne zu stehen
„Bei Dance4Fans geht es darum, wie die Stars zu tanzen. Das ist diesen vier nun gelungen“, sagt Tanzschulinhaber Jürgen Heigl – und deutet auf seine Tanzschüler. Aline Moschner (21), Fabienne Kardum (19), Maria Franke (19) und Timm Baranski (21) sind die Gewinner eines Castings, bei dem der Schweizer Sänger und Musikproduzent DJ Bobo Background-Tänzer für seine Jubiläums-Tour gesucht hat.
Gemeinsam fuhren die vier nach Iserlohn zu einem von insgesamt acht Vortanzen in ganz Deutschland. Dort lernten sie eine Choreo von Bobo-Choreograf Curtis Burger, führten sie anschließend auch vor. Alle vier schafften es, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und Teil der ausgewählten Tänzer zu werden. Danach ging es ins Kameratraining, um sich auf die Zeit auf der großen Bühne vorzubereiten.
Proben begannen im Februar
Ab Februar begannen dann die richtigen Proben. Jeder Tänzer musste insgesamt neun Choreografien lernen. Und so verbrachte jeder für sich viele Stunden vor beispielhaften Videoclips der Tanzabläufe. „Wir wurden für verschiedene Shows gebucht“, sagt Studentin Maria Franke, die sich über die Teilnahme an insgesamt fünf Konzerten des Sängers freute. Neben Oberhausen waren die Tänzer unter anderem auch bei den Shows in Berlin, Frankfurt, Bremen und Köln dabei – die ausverkaufte Lanxess Arena war mit 18 000 Plätzen ihr größtes Konzert.
„Unsere Familien und Freunde waren richtig stolz“, erinnert sich Fabienne Kardum. Jürgen Heigl nickt zustimmend: „Meine Frau kennt und trainiert die Jugendlichen seit vielen Jahren. Sie hatte Tränen in den Augen und war total aufgeregt, als wir dann eines der Konzerte besucht haben.“
„Auf der Bühne hat es Spaß gemacht“
Aufgeregt waren die Tänzer selber aber auch: „Sich den Ablauf zu merken war eine Herausforderung. Wann muss ich stehen bleiben, wo gehe ich runter und wo hoch“, erinnert sich Europa-Meister Timm Baranski an seine Konzerterfahrung, und Aline Moschner beschreibt: „Am Anfang war es beängstigend, aber sobald man auf der Bühne war, hat es einfach Spaß gemacht.“
Schon mittags kamen die Tänzer an den Konzertorten an, dann gab es noch mal ein gesondertes Vortanzen für die Teilnahme an Solo-Parts und einer besonderen Choreo mit DJ Bobo im Mittelpunkt, für die sich Maria Franke und Fabienne Kardum qualifizierten. Natürlich bekamen die Heiligenhaus er so auch mit, was für den Zuschauer unsichtbar hinter den Kulissen ablief.
Show hinterließ bei den Tänzern bleibenden Eindruck
„Ich war 2005 schon mal auf einem Konzert von DJ Bobo. Und meine Eltern haben sich jetzt riesig über die Freikarten gefreut, weil ihr Sohn mit auf der Bühne steht“, sagt Timm Baranski.
Die aktuelle „Mystorial Tour“ des Sängers ist wie eine musikalische Zeitreise inszeniert. So schlüpfen die Tänzer in bunte 80er-Jahre-Outfits oder tanzen in Kleopatra-Kostümen in der mit Pyrotechnik ausgestalteten Show. Die wiederum hinterließ sowohl bei den Besuchern als auch bei den Tänzern mächtig Eindruck: „Egal ob man die Musik mag oder nicht, es hat einen einfach mitgerissen“, erinnern sich die vier.
Das erste Mal auf die Bühne zu gehen und vor einer kreischenden Menge aufzutreten – das behalten die Heiligenhauser als besondere Erinnerung im Gedächtnis.