Heiligenhaus. . Die Heiligenhauser Feuerwehr wurde vor 150 Jahren gegründet. Das soll gefeiert werden. Im Juni gibt es eine Blaulichtmeile – und einiges mehr.

Eine neue Straße wird es demnächst in Heiligenhaus geben: Benannt wird sie Dr. Julius Held. Doch die Straße ist nicht neu, sondern wird umbenannt: Gemeint ist das erste Teilstück der Friedhofsallee bis zum geplanten Kreisverkehr zum Innovationspark. Es ist eine Art Geburtstagsgeschenk für die Feuerwehr Heiligenhaus. 150 Jahre wird sie dieses Jahr, und das wird gebührend gefeiert. Highlight wird die Blaulichtmeile im Juni sein – dann ist die Hauptstraße voll mit Einsatzfahrzeugen.

Rechts vorne im Bild zu sehen ist der Vater des jetzigen Feuerwehrleiters Ulrich Heis bei einem Festumzug 1959. Das Kind ist Dieter Wilms, darüber sein Vater Willi. Im Hintergrund ist heute das Schuhgeschäft Dornemann.
Rechts vorne im Bild zu sehen ist der Vater des jetzigen Feuerwehrleiters Ulrich Heis bei einem Festumzug 1959. Das Kind ist Dieter Wilms, darüber sein Vater Willi. Im Hintergrund ist heute das Schuhgeschäft Dornemann. © Stadtarchiv

Viele Alben voller Fotos, Schränke voller Dokumente: der stellvertretende Wehrleiter und Pressesprecher Nils Vollmar hat in den letzten Jahren einiges an Archivmaterial zur Geschichte der hiesigen Wehr gesammelt und sich dort durchgewühlt. Im zweiten Halbjahr soll auch eine Festschrift zu diesem besonderen Ereignis entstehen. „Beim Durchsuchen habe ich auch einige Schätzchen, wie den Bauplan zur alten Wache am Rathaus, gefunden“, so Vollmar. Und auch manch neue Erkenntnis gesammelt, auch aus den Jahren zwischen 1933 bis 1945,die bislang in keiner Chronik auftauchten (ein eigener Bericht dazu folgt).

Archivmaterial zeigt spannende Feuerwehrgeschichte

Nils Vollmar hat sich bereits seit einigen Jahren, hier 2016, durch einiges an Archivmaterial gewühlt.
Nils Vollmar hat sich bereits seit einigen Jahren, hier 2016, durch einiges an Archivmaterial gewühlt. © Ulrich Bangert

Alleine die Fotos könnte man sich stundenlang anschauen, „ich verliere mich auch immer dabei, zu sehen, wie sich alles entwickelt hat. Wir sind auch immer noch auf der Suche nach Material“, so Vollmar. „Wir freuen uns vor allem über ältere Fotos oder Dokumente. Vielleicht findet jemand ja noch alte Fotos in Familienalben von Besuchen bei der Wehr oder Umzügen, oder auch Einsätzen, die er uns zur Verfügung stellen könnte – die Personen erhalten auch alles wieder.“

Eine Übung im Jahr 1925 führte an der Hasselbecker Straße entlang. Die Wasserpistole war da einfach auf dem LKW positioniert, die Feuerwehrleute standen hinten auf der Pritsche.
Eine Übung im Jahr 1925 führte an der Hasselbecker Straße entlang. Die Wasserpistole war da einfach auf dem LKW positioniert, die Feuerwehrleute standen hinten auf der Pritsche. © Stadtarchiv/Volker Kiekert

Dass die Friedhofsallee nach dem hiesigen Feuerwehr-Gründer Held umbenannt ist, freue die Wehr. „Das ist schön, und auch, dass es im zuständigen Ausschuss eine breite Unterstützung dafür gab“, so Vollmar. Montiert wird das neue Straßenschild bereits im April. Ein Festwochenende findet da vom 12. bis 14. April statt; Freitag zunächst mit einer internen Feier und geladenen Gästen. „Das wird dann auf den Tag und auf die Stunde genau zur Gründung stattfinden, das ist schon was Besonderes.“ Deswegen kommen auch ganz besondere Ehrengäste, wie der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands. Samstags wird der Kreisfeuerwehrverbandstag in Heiligenhaus stattfinden, am Sonntag wird die Fotoausstellung zum Jubiläum im Rathaus eröffnet (11 Uhr, zu sehen bis Juni).

Ferdinand Diedering (8.v.r., 1. Reihe) war Oberbrandmeister und Gemeindebaumeister der Stadt Heiligenhaus und kam zur Grundsteinlegung des Gerätehauses der Feuerwehr Isenbügel. Die war damals unabhängig von der Heiligenhauser. Hinter dem Tisch zu sehen: Der damalige 1. Beigeordnete Otto Kretzschmar, der damalige Bürgermeister Ludwig Scheiper und Brandmeister August Schlösser (v.l.).   
Ferdinand Diedering (8.v.r., 1. Reihe) war Oberbrandmeister und Gemeindebaumeister der Stadt Heiligenhaus und kam zur Grundsteinlegung des Gerätehauses der Feuerwehr Isenbügel. Die war damals unabhängig von der Heiligenhauser. Hinter dem Tisch zu sehen: Der damalige 1. Beigeordnete Otto Kretzschmar, der damalige Bürgermeister Ludwig Scheiper und Brandmeister August Schlösser (v.l.).   © Stadtarchiv

Highlight ist die Blaulichtmeile im Juni

Doch das eigentliche Highlight findet dann am Sonntag, 2. Juni, statt: die Blaulichtmeile, so der Arbeitstitel. „Wir werden in dem Bereich auf der Hauptstraße zwischen der Jahn- und Mittelstraße ganz viele Feuerwehrfahrzeuge präsentieren“, kündigt Vollmar an. Neben unterschiedlichen Modellen wird auch versucht, ein Löschfahrzeug vom Flughafen Düsseldorf nach Heiligenhaus zu bekommen, außerdem sollen auch Fahrzeuge anderer Institutionen wie THW, Polizei und möglicherweise auch vom DRK hier präsentiert werden. „Das wird ein Fest für die ganze Familie, wir werden uns einiges einfallen lassen, aber aus Erfahrung weiß man, dass da viele Menschen kommen werden“, freut sich Vollmar. Neben den Feuerwehrwagen wird es natürlich auch wieder die beliebten Hüpfburgen geben, die es bereits schon beim Tag der offenen Tür im letzten Sommer gab.

>>> METTMANNER KOLLEGEN HELFEN BEI FEIER

  • Am 18. Mai wird es eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft Feuerwehrmuseen geben. Da werden Vertreter solcher Einrichtungen aus ganz Deutschland nach Heiligenhaus kommen.
  • Ein interner Festabend findet am 7. September statt. „Damit alle Kameraden anwesend sein können, wird zum ersten Mal überhaupt dann die Feuerwehr Mettmann die Wache in Heiligenhaus übernehmen“, berichtet Nils Vollmar. Revanchieren werden sich die Heiligenhauser dann im November auf der Wache in Mettmann, die dann wiederum ihr 150. Jubiläum feiern wird.