In drei Jahren wird die Heiligenhauser Wehr 150 Jahre alt. Die Vorbereitungen für den runden Geburtstag laufen bereits jetzt an. Eine Chronik wird erstellt. Die Bürger werden um Hilfe gebeten
Ein rundes Jubiläum ist es nicht, das die Heiligenhauser Feuerwehr am kommenden Dienstag begeht: Sie wird 147 Jahre alt. Doch der 150. Geburtstag in drei Jahren soll richtig groß gefeiert werden, deshalb laufen die Vorbereitungen auch jetzt schon an. Während für die eigentlichen Feiern noch Ideen gesammelt werden, steht schon jetzt fest, dass eine Chronik über die lange Geschichte der Heiligenhauser Wehr verfasst werden soll. Nils Vollmar setzt dabei auch auf die Hilfe der Heiligenhauser Bevölkerung.
Momentan digitalisiert er mit Hilfe des Stadtarchives sämtliche die Feuerwehr betreffenden Fotos. 1700 Stück hat er bereits erfasst, rund 800 fehlen noch. Anhand dieser Bilder lässt sich die Geschichte der Wehr gut nachvollziehen.
Über 2000 alte Fotos
1869 wurde die Wehr offiziell gegründet, damals wie heute als rein ehrenamtliche Brandschützer, wie Nils Vollmar betont. Die Männer erfüllten die vier Voraussetzungen für eine ordentliche Feuerwehr: ausgebildet, in festen Mannschaften, alarmierbar und mit den notwendigen Gerätschaften vertraut.
Heiligenhaus war mit seinen Floriansjüngern sogar bundesweit recht früh dran. Die erste Wehr war 1847 in Durlach/Baden-Württemberg aus der Taufe gehoben worden. Im Kreis Mettmann ist sogar nur die Gruppe in Velbert-Neviges älter. Sie besteht seit 1863.
Vieles aus der Geschichte der Heiligenhauser Feuerwehr ist in Bildern festgehalten worden. Das älteste Foto, das Vollmar im Archiv entdeckt hat, stammt von 1893 und zeigt den Feuerwehrmann Heinrich Uhr mit seinem unvergleichlichen Bart. Aber in der Historie gibt es auch noch einige Lücken. So hat Vollmar bislang kein Foto vom ersten Feuerwehrgebäude gefunden. Von dem Zweiten, das bis 1936 stand, gibt es nur sehr schlechte Fotos. Nach seinem Abriss wurden die Steine für den Siedlungsbau verwendet.
Dokumente gesucht
Die Feuerwehr bittet nun die Heiligenhauser Bürger um Mithilfe. Vielleicht existieren in den Familien noch Fotos oder Dokumente von Angehörigen, die bei der Wehr waren oder auch Aufnahmen von Bränden. Für alle diese Bilder und Dokumente interessiert sich die Feuerwehr. Zumal sie dabei ist, auch ein Personenregister anzulegen, in dem alle Wehrleute verzeichnet sind. Insgesamt 500 Personen umfasst der Bestand mittlerweile, aber auch hier gibt es noch große Lücken.
Neben der Chronik planen die Heiligenhauser im Jubiläumsjahr 2019 eine Ausstellung im Rathaus. Ähnlich wie momentan die Stadtansichten auf Postkarten, sollen dann Bilder der Wehr zu sehen sein.