Heiligenhaus. . Bei der Jahresabschlussbesprechung wurden viele Freiwillige Feuerwehrleute geehrt. Wehrleitung blickte zurück auf viele Einsätze.

Viele Einsätze und ganz schön viel Einsatz: Was sich als Jahresabschlussbesprechung nicht anhört wie der Beginn eines spannenden Abends endete nach vielen Ehrungen, Rückblicken, Ab- und Berufungen sehr emotional auf der Wache der Feuerwehr Heiligenhaus an der Friedhofsallee. Und wieder einmal wurde klar: Was die Feuerwehr leiste, das, so findet Bürgermeister Michael Beck, sei alles andere als selbstverständlich.

Damit eine rein ehrenamtliche Feuerwehr funktioniert, ist Außergewöhnliches unabdingbar“, ist auch Wehrleiter Ulrich Heis stolz auf die 97 Mitglieder der Einsatzabteilung. Schon seit vielen Jahren laufe die Arbeit reibungslos, „und das, obwohl ihr das alle freiwillig, ehrenamtlich und zusätzlich zu eurem Beruf macht“, bedankt sich Heis bei den vielen anwesenden Feuerwehrleuten.

150-jähriges Jubiläum in 2019

Einige Ehrungen wurden auf der Jahresabschlussveranstaltung der Feuerwehr vorgenommen. Hier (v.l.n.r.) Nils Vollmar (stv. Wehrleiter), Ulrich Heis (Wehrleiter), Sebastian Lumpe, Oliver Fischer, Deborah Frohberg, Jörg Brunnöhler (stv. Wehrleiter), Hans Meisenkothen (geehrt für 60 Jahre Feuerwehr), Guido Vogt (Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes) sowie Michael Beck (Bürgermeister).
Einige Ehrungen wurden auf der Jahresabschlussveranstaltung der Feuerwehr vorgenommen. Hier (v.l.n.r.) Nils Vollmar (stv. Wehrleiter), Ulrich Heis (Wehrleiter), Sebastian Lumpe, Oliver Fischer, Deborah Frohberg, Jörg Brunnöhler (stv. Wehrleiter), Hans Meisenkothen (geehrt für 60 Jahre Feuerwehr), Guido Vogt (Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes) sowie Michael Beck (Bürgermeister). © André Marston Alvarez

Stolz verkündete Heis, dass der Brandschutzbedarfsplan, den die Feuerwehr mit der Stadt zum ersten Mal ohne ein externes Gutachterbüro erstellt habe, als genehmigungsfähig angesehen werde vom Kreis. Dafür sei es essenziell, dass man nachweise, dass alles in der Wehr so funktioniere. „Und das schon seit Jahren – seit fast 150 um genau zu sein“, macht Heis auf das Jubiläumsjahr der Wehr im nächsten Jahr aufmerksam. Das wird natürlich auch ordentlich gefeiert, unter anderem mit einem Feuerwehrfest oder einem Festabend.

Doch auch Bürgermeister Michael Beck stellte heraus, dass auch die Politik sehr zu schätzen wisse, was die vielen Feuerwehrleute tagtäglich leisteten: „Die Feuerwehr ist immer da, wenn man sie braucht. Wie groß das Engagement wirklich ist, das machen sich nur die Allerwenigsten klar.“ 5000 Euro für einen besonderen Zweck, teilte Beck den Anwesenden mit, gebe es nun deswegen als kleines Dankeschön.

Nils Vollmar verlieh vielen Jugendlichen die Jugendfeuerwehrflamme.
Nils Vollmar verlieh vielen Jugendlichen die Jugendfeuerwehrflamme. © André Marston Alvarez

Tränen flossen beim Abschied von Frisch

Was die Kameraden alles geleistet hatten, darüber gab der stellvertretende Wehrleiter Nils Vollmar einen spannenden Überblick. Wie vielseitig die Arbeit sei, betonte Vollmar ebenfalls: Neben den Einsätzen (siehe Infokasten) in Heiligenhaus gab es auch Nachbarschaftshilfen in Ratingen, man feierte Karneval, löschte im Hochsommer das Feld neben der Wache und rettete ein Pferd vor dem Absturz auf ein Bahngleis. „Wir für Heiligenhaus, wir für unsere Stadt“, schloss Vollmar die Bilanz.

Jahresabschlussbesprechung der Feuerwehr Heiligenhaus
Jahresabschlussbesprechung der Feuerwehr Heiligenhaus © André Marston Alvarez

Und dann flossen viele Tränen, denn nach einem überaus positiven Bericht über die Tätigkeiten der Jugendfeuerwehr von der Leiterin Daniela Hemmert wurde der bis dahin tätige stellvertretende Stadtjugendfeuerwehrwart Christian Frisch verabschiedet. 26 Jahre war er bei der Feuerwehr – und erhielt die Ehrennadel in Silber vom NRW-Jugendfeuerwehrverband. „Das große Ganze ist mehr Wert als einzelne Teile“, bedankte sich Frisch für die vielen Jahre und den emotionalen Abschied.

Besondere Auszeichnungen für einige Kameraden

Viele weitere Auszeichnungen wurden verliehen, einige Beförderungen vorgenommen. Besonders hervorzuheben sind hier die Sonderauszeichnung in Gold für Hans Meisenkothen; Torsten Groenewold erhielt das Feuerwehrehrenkreuz in Silber.

>>> VIELE EINSÄTZE FÜR DIE FEUERWEHR

  • Zu 101 Erstversorgungen kam es im vergangenen Einsatzjahr (davor: 223), darunter 93 Feuermeldungen und 173 sonstige Einsätze.
  • Vor allem das Sturmtief Friederike (Januar 2018) sowie das Schneechaos (Dezember 2017),so Nils Vollmar, hielt die Wehr im Januar auf Trab.