Velbert. . Mehr als 300 Gäste kamen in den vergangenen Tagen zum Mittagessen in die Christuskirche. Wegen des großen Erfolgs soll es eine Neuauflage geben.
200 Gäste am Sonntag und zu Wochenbeginn, über 300 Besucher am Mittwoch und Donnerstag: Die Vesperkirche in der Christuskirche hat alle Erwartungen der Organisatoren weit übertroffen. „Wir sind überwältigt“, zog Superintendent Jürgen Buchholz am Donnerstag eine erste Zwischenbilanz. Es gibt bereits Pläne für eine Neuauflage im nächsten Jahr.
Viel los im „Gasthaus zur großen Glocke“
In das „Gasthaus zur großen Glocke“, wie die Vesperkirche auch genannt wird, kommen die unterschiedlichsten Menschen aus der Stadt und aus der Nachbarschaft. „Hier trifft sich keineswegs nur die Kerngemeinde“, erklärte Buchholz. Manche Gäste, die sich in der Vesperkirche kennengelernt haben, verabreden sich auch zum nächsten Mittagessen wieder, es wurden auch schon spontane Fahrgemeinschaften gebildet.
Lob für die zahlreichen fleißigen Helfer
Voll des Lobes sind die Organisatoren auch für die vielen Helfer, die das Projekt tatkräftig unterstützen. Es waren schon Schulklassen vom NEG und vom Förderzentrum Nord da, die die Menschen an den Tischen bedienen. Dies tat am Donnerstag auch Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka. Er eilte drei Stunden lang von Tisch zu Tisch und verteilte das Essen. Dabei kam auch manches Bürgergespräch zustande. Am Sonntag hatte sich der Landtagsabgeordnete Martin Sträßer Schürze und Häubchen angezogen und an die Essensausgabe gestellt.
Manche Gäste kommen am nächsten Tag als Helfer wieder
„Einige Gäste sind von der Vesperkirche so begeistert, so dass sie nun jeden Tag als Helfer wieder vorbeikommen“, berichtet Elisabeth Selter-Chow, die Projektleiterin von der Bergischen Diakonie.
Ein großes Lob gab es auch für das Gebrauchtwarenkaufhaus Bepro, das ein maurisches Café im Seitenschiff betreibt. „Eigentlich wollten wir nur zwei bis drei Mal die Woche kommen, wegen des großen Erfolgs sind wir jetzt aber jeden Tag da“, sagte Tobias Hanke, Geschäftsführer von Bepro. Fünf Pfund Pulver laufen hier jeden Tag in den Mittagsstunden durch die Kaffeemaschine.
30 Kilo Bohnen an einem Tag gekocht
Und Koch Kai Uwe Stachelhaus vom Landhaus Stolberg hat allein am Donnerstag 30 Kilo Bohnen gekocht. Und die reichten nicht Mal aus. Die letzten 50 Portionen bekamen dann Erbsen und Möhren, die Stachelhaus noch schnell organisiert hatte. „Jeder Tag ist eine neue Herausforderung“, so der Koch. Er bereitet stets ein hochwertiges Drei-Gänge-Menü zu. Man sei ja schließlich keine Armenküche.
Präses Rekowski verteilt das Essen
Am kommenden Mittwoch, 30. Januar kommt Präses Manfred Rekowski in die Vesperkirche und bedient an den Tischen. Und am Samstag, 2.Februar, ist ab 18.30 Uhr Staatssekretärin Kerstin Griese zu Gast und diskutiert mit den Publikum über den gesellschaftliche Zusammenhalt.
Am 3. Februar schließt die Vesperkirche in Velbert ihre Pforten. Sofort danach beginnt der Umbau in der Evangelischen Stadtkirche in Wülfrath, denn hier öffnet die Vesperkirche vom 10. bis 24. Februar. Die Organisatoren rechnen hier mit 120 bis 150 Gästen pro Tag.
Organisatoren denken an Neuauflage im nächsten Jahr
Wegen des großen Erfolges ist sich Superintendent Buchholz beinahe sicher, dass es im nächsten Jahr einen Neuauflage geben wird. Dann aber an anderen Orten im Kirchenkreis. Die Organisatoren legen Wert darauf, dass die Vesperkirche nicht aus Kirchensteuergeldern finanziert wird. „Es sind alles Spenden“, betont Selter-Chow. Am Ausgang steht ein Spendenschweinchen, dass am Nachmittag immer gut gefüllt ist. „Und bei uns sind in den letzten Tagen auch schon einige größere Spendenüberweisungen mit dem Vermerk „Vesperkirche“ eingegangen“, freut sich Frank Wessel, Sprecher des Kirchenkreises.
>>NOCH WEITERE HELFER GESUCHT
- Die Organisatoren suchen an einigen Tagen noch Helfer. So gibt es am Sonntag, 27. Januar, am Samstag, 2. Februar und am Sonntag, 3.Februar noch Lücken in der Helferliste. Einfach in der Vesperkirche vorbeischauen und sich melden.