Heiligenhaus. . Im Fokus stand 2018 illegal entsorgter Müll und Grünabfall. Die Mitarbeiter des Ordnungsamts konnten viele Verursacher ermitteln.

Dass Müll nicht einfach auf die Straße geworfen wird, dass es sogar unterschiedliche Eimer für alle möglichen Sorten von Müll gibt, dass wissen eigentlich schon die Kinder im Kindergarten. Doch manchen erwachsenen Menschen scheint die korrekte Art der Entsorgung lästig zu sein: Im gesamten Stadtgebiet findet man immer mal wieder illegale Müllkippen. Das ist nicht nur unschön, sondern vielmehr auch umweltschädlich: Und deswegen, so berichtete das Ordnungsamt jüngst im Ausschuss für Bürgerservice und Sicherheit, stand auch die Ermittlung der Verursacher dieser Deponien im Fokus der Stadtwacht im letzten Jahr. Und das mit Erfolg.

Die Mitarbeiter der Stadtwacht sind mit dem Dienstwagen stets unterwegs.
Die Mitarbeiter der Stadtwacht sind mit dem Dienstwagen stets unterwegs. © Alexandra Roth

So habe man vermehrt Verstöße gegen das Landesforstgesetz verzeichnen können, berichtet Ordnungsamtsmitarbeiter Andreas Koch-Maciejeski: „Viele Grünabfälle wurden dabei illegal im Wald entsorgt, unser Förster Hannes Johannsen hat immer wieder solche Deponien entdeckt.“ Den Verursachern sei man geschickt auf die Schliche gekommen. Ja, man habe auch verwarnen können, berichtet Ordnungsamts-Chefin Kerstin Ringel, den Ausschussmitgliedern. „Aber wir haben uns meist dafür entschieden, eine Ordnungsverfügung zur Beseitigung auszusprechen. Das wird die Verursacher umso mehr geärgert haben.“

Erfolgreich wurden Razzien durchgeführt

Doch nicht nur hier war die Stadtwacht verstärkt präsent, im Fokus haben auch zwei Razzien im gesamten Stadtgebiet gestanden. „Wir haben hier sehr gut kooperiert mit der Polizei und dem Zoll und konnten viele Verstöße feststellen“, berichtet Ringel. Im Juni hatte man Spielhallen auf dem Fokus, im November Gaststätten und Kioske. Hier kontrollierten 30 Beteiligte sechs Stunden lang die Betriebe und konnten Verstöße, aber auch Straftaten aufdecken. Diese Kooperation, so Ringel, wolle man auch weiterführen.

Viele weitere Einsätze und erteilte Maßnahmen hat es im vergangenen Jahr auch wieder für die Stadtwacht gegeben. Und die Zahlen lassen sich sehen: Insgesamt konnte die Stadtwacht 2018 Einnahmen in Höhe von 201.226 Euro aus der Verkehrsüberwachung erzielen (2017: 207.891 Euro). Mehr als 1000 Knöllchen weniger verzeichneten sie dabei: Waren es 2017 noch 12.400 (und 2016 sogar 12.700) waren es 2018 nur noch 11.084. Dafür wurden umso mehr Autos abgeschleppt: 24 waren es, 2017 hingegen 14. Auch wurden viel mehr Autos ohne Zulassung entdeckt (44; 2017: 8).

Michael Nowotnick ist im Stadtgebiet unterwegs und Ansprechpartner für viele Bürger. Insgesamt drei Mitarbeiter gibt es bei der Stadtwacht.
Michael Nowotnick ist im Stadtgebiet unterwegs und Ansprechpartner für viele Bürger. Insgesamt drei Mitarbeiter gibt es bei der Stadtwacht. © Heinz-Werner Rieck

Viele Einsätze für die Mitarbeiter

Ansonsten unterscheiden sich die reinen Zahlen nicht sonderlich von denen der Vorjahre: 523 Mal musste die Stadtwacht mündlich, 97 mal gebührenpflichtig verwarnen (2017: 757 bzw. 78); 19 Zwangsräumungen unterstützen, 139 Platzverweise wurden erteilt, 122 Einsätze gab es zur Gefahrenabwehr, 158 mal wurde Amtshilfe geleistet, 74 mal gab es Verstöße bei Hundekontrollen (keine Leine, keine Steuermarke). Kerstin Ringel fasst zusammen: „Die Mitarbeiter sind rund um die Uhr im Einsatz, und immer ansprechbar. Ich denke, wir haben die Stadtwacht als Einrichtung mehr als etabliert.“

>>>> SEIT ÜBER ZEHN JAHREN IM EINSATZ

  • Seit 2006 ist die Stadtwacht als kommunaler Ordnungsdienst eine feste Einrichtung und im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Service, Prävention, hoheitliche Maßnahmen, sonstige Aufgaben und Innendienst umfasst ihre Aufgaben.
  • Die Stadtwacht besteht derzeit aus drei Mitarbeitern in Vollzeit, die im Schichtdienst von montags bis samstags und bei Bedarf auch sonntags von morgens bis in die späten Abendstunden im Schichtdienst arbeiten.