Heiligenhaus. . Pfarrer Nuszer folgt auf Pfarrer Demand. 120 Jahre alt wurde der Suitbertus-Dom. Einige Konzerte füllten das Kirchenhaus. Was sonst noch los war.

Auf ein doppelt ereignisreiches Jahr 2018 blickt die katholische Gemeinde in Heiligenhaus zurück, denn gleich zwei Ereignisse hinterließen ihre Spuren: So verließ Pfarrer Alfons Demand nach 15 Jahren Heljens – seine Nachfolge trat Miklós Nuszer an. Zudem wurde die St. Suitbertus-Kirche 120 Jahre alt, was mit einigen hervorstechenden Veranstaltungen gebührend gefeiert wurde.

Pfarrer Miklós Nuszer bei seiner Amtseinführung.
Pfarrer Miklós Nuszer bei seiner Amtseinführung. © Ulrich Bangert

Prägend für die Gemeinde war vor allem der 16. September. An diesem Tag wurde Miklós Nuszer offiziell im voll besetzten St. Suitbertus-Dom in sein Amt eingeführt. Damit vollzog der in Rumänien geborene 41-Jährige auch einen persönlich großen Schritt, wie er es bei dem Festgottesdienst formulierte: „Neun Jahre war ich Kaplan, nun muss ich mich daran gewöhnen, Pastor zu sein. Kardinal Woelki hat mich nach St. Suitbertus berufen. Eine schwere Aufgabe, aber Gott hat mich bisher getragen, er wird mich weiter tragen, denn Gott hat mich in diese Kirche gerufen“, sagte Nuszer, der seit rund 20 Jahren in Deutschland ist. Seine neue Tätigkeit in Heiligenhaus sei „ein Wendepunkt“ in seinem Leben.

Ruhestand-Amt für Demand

Bei einem anschließenden Empfang im Pfarrzentrum nahmen viele Heiligenhauser die Gelegenheit wahr, den neuen Pfarrer näher kennen zu lernen und ihn willkommen zu heißen. Ihm wurden viele Glückwünsche zu seinen neuen Aufgaben überbracht.

Damit wurde die Hoffnung von Nuszers Vorgänger in Heiligenhaus wahr. Denn: „Ich wünsche mir, dass die Gemeinde ihn genauso nett und wohlwollend aufnimmt, wie sie mich damals aufgenommen hat“, erinnerte sich Alfons Demand zurück. Mit 67 Jahren wird er nun in Ratingen-Homberg Ruhestands-Geistlicher.

Die größte Leidenschaft von Pfarrer Alfons Demand ist die Malerei.
Die größte Leidenschaft von Pfarrer Alfons Demand ist die Malerei. © Uwe Möller

Die Seelsorge war ihm wichtig

Zunächst sah es übrigens gar nicht danach aus, dass der in Heiligenhaus so beliebte Demand dem Ruf Gottes in das Priesteramt folgen würde. So arbeitete er nach seiner Schulzeit als Maler und Gestalter, war Werbegrafiker, hatte seine erste Freundin und ging schon die Familienplanung durch– obwohl er als Kind ursprünglich Pfarrer werden wollte.

Die Wende folgte Anfang der 1970er Jahre. Da hatte Demand einen guten Freund, dessen Tante Ordensschwester in einem Krankenhaus in Nepal war. Dort verbrachte er sechs Wochen, und dort kehrte, dank der in Nepal erlebten christlichen Nächstenliebe, wieder sein Kindheitstraum zurück: Als er wieder in Deutschland war, holte der gebürtige Essener das Abitur nach und begann mit 24 Jahren sein Theologie-Studium in Köln. Nach einigen Pfarrstellen kam er 2003 nach Heiligenhaus.

Festprogramm zum Jubiläum

Neben der Seelsorge legte Demand auch viel Augenmerk auf die Ökumene in der Stadt. Auch bei der Gründung des Fördervereins „Unser Dom“, der Mittel zur Sanierung und Instandhaltung der katholischen Gotteshäuser in Heiligenhaus sammelt, half Demand tatkräftig mit. Da passte es in das Jahr 2018, dass die schmucke St. Suitbertus-Kirche 120 Jahre alt wurde. Um dies gebührend zu würdigen, gab es ein breitgefächertes Festprogramm – etwa mit Vorträgen und musikalischen Höhepunkten.

Hochkarätige Bands eingeladen

Das Ensembles Brassonanz füllte den Dom.
Das Ensembles Brassonanz füllte den Dom. © Carsten Klein

So gastierte unter anderem die Domradio-Bigband „Heavens Gate“ am 1. September in der Heiligenhauser Kirche. Und am 16. Dezember gab sich das Bläser-Ensemble „Brassonanz“ ein Stelldichein mit einem stimmungsvollen weihnachtlichen Konzert und rundete somit die „Feiertage“ zum 120. Geburtstag der St. Suitbertus-Kirche ab.