Heiligenhaus. . Hauptausschuss beschließt Winterdienst innerhalb des beleuchteten Bereichs. SPD, Grüne und WAHL hatten eine Lösung auf ganzer Länge gefordert.

Teile des Panorama-Radwegs werden ab sofort im Winter von Schnee und Eis befreit. Darauf hat sich der Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch mehrheitlich geeinigt. Diese zusätzliche Aufgabe sollen die Technischen Betriebe übernehmen. Der Winterdienst durch die Technischen Betriebe soll auf der Trasse selbst mit einem der drei Trecker im Fuhrpark, auf den Zuwegungen größtenteils manuell erledigt werden. „Ob dann nur geräumt oder nur gestreut oder beides gemacht wird, das muss dann der Einsatzleiter je nach Witterung entscheiden“, erklärt Ordnungsamtsleiterin Kerstin Ringel.

Für den Winterdienst auf der gesamten Länge (7,5 Kilometer von der Stadtgrenze Velbert zur Stadtgrenze Essen) hatte die Verwaltung Kosten von rund 24.000 Euro errechnet. Mehrere Fraktionen im Ausschuss wünschten sich auch genau dieses Modell. Für die Grünen argumentierte Fraktionschefin Beate-Marion Hoffmann: „Der Panorama-Radweg ist der Verkehrsweg, der nach Hauptstraße am meisten genutzt wird. Er ist kein reiner Freizeitweg, sondern eine wichtige Verbindung im Radverkehrsnetz NRW. Hinzu kommt die Bedeutung als Schulweg.“

Auch Brücken sollen von Eis und Schnee befreit werden, Auf der Waggonbrücke kann allerdings kein Salz gestreut werden, weil dieses die Bausubstanz angreift.
Auch Brücken sollen von Eis und Schnee befreit werden, Auf der Waggonbrücke kann allerdings kein Salz gestreut werden, weil dieses die Bausubstanz angreift. © Detlev Kreimeier

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Kramer ergänzte: „Wir sollten mit einem Winterdienst auf ganzer Länge ein Zeichen für alternative Mobilitätsangebote setzen.“ WAHL-Chef Stefan Okon betonte zudem, man könne mit der Lösung von Stadgrenze zu Stadtgrenze den Druck auf die Nachbarkommunen Essen und Velbert erhöhen, in denen derzeit der Panorama-Radweg nicht geräumt wird.

FDP sieht noch offene Fragen

Die CDU hält einen Winterdienst im beleuchteten Teil der Trasse für ausreichend. Derzeit ist der Bereich zwischen Real und Sportfeld beleuchtet. Bis zur Unterilp soll das noch ausgebaut werden. Da aber auch Landschaftsschutzgebiet betroffen wäre, muss sich die Stadt hier noch mit Kreis abstimmen. „Im Winter wird es ja später hell und früher dunkel und der Panorama-Radweg wird viel von Joggern und Spaziergängern vor allem im beleuchteten Bereich genutzt“, argumentierte der Fraktionsvorsitzende Ralf Herre. Stefan Okon entgegnete: „Da wo es eh schon dunkel ist, wird es noch unsicherer.“

Für die FDP blieben vor allem auf der Kostenseite noch viele Fragen offen. „Es ist nicht abzuschätzen, ob weitere Maschinen oder mehr Personal benötigt werden, um den gleichen Standard im übrigen Stadtgebiet plus Panorama-Radweg aufrecht zu erhalten“, argumentierte Volker Ebel.

Mehrheitlich wurde entschieden, den Winterdienst künftig im Bereich zwischen Real und der Unterilp durchführen zu lassen.

>>> WINTERDIENST KÖNNTE JEDERZEIT LOSLEGEN

  • Die Verwaltung rechnet für die beschlossene Variante mit Winterdienst von der Unterilp bis zu Real mit rund 20.000 Euro Kosten pro Jahr.
  • Ob neue Maschinen oder mehr Personal benötigt würden, müsse man abwarten, so Kerstin Ringel vom Ordnungsamt. Man werde es nun erstmal mit den vorhandenen Kräften ausprobieren. „Die Pläne liegen bereit und wir können jederzeit auch auf dem Panorama-Radweg mit dem Winterdienst loslegen.“
  • Der Winterdienst auf der Trasse soll laut Satzung an Werktagen bis 7 und an Sonn- und Feiertagen bis 9 Uhr erledigt sein. Bei viel Schneefall könne das aber auch entsprechend länger dauern, so Kerstin Ringel.