Heiligenhaus. . Das IKG hat sein 50-jähriges Jubiläum ausgiebig gefeiert. Beim Festakt am Freitag betonten alle Redner die hohe Qualität der Schule.

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen – das ist mit Sicherheit einer der bekanntesten Thesen Immanuel Kants, und einer der Sätze, die kein IKG-Schüler jemals vergessen wird. Zum 50-jährigen Jubiläum fand am Freitag zum Ende vieler Feierlichkeiten der offizielle Festakt statt – und viele betonten, wie wichtig gerade in Zeiten wie diesen die kritische Auseinandersetzung jedes einzelnen mit sich und seiner Umwelt ist.

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Chillige Housemusik empfing die zahlreichen Besucher, die zur Kant-Aula kamen. Ein großer Kant-Kopf, den Kunstlehrer Dag Seemann mit Schülern in der Projektwoche entworfen hat, wurde feierlich präsentiert. Drum herum sammelten sich die Festgäste. Ehemalige Lehrer und Schüler kamen genauso schnell ins Plaudern wie beim Ehemaligentreffen sowie beim Schulball in den letzten Wochen. Denn wenn das IKG 50 wird, muss das gefeiert werden, findet nicht nur Schulleiterin Britta Berschick. Mit dem ganzen Kollegium und den Schülern wurde ein umfangreiches Programm in der Aula auf die Bühne gestellt.

Die Thesen Kants sind immer noch aktuell

Ein buntes Programm rundete den Festakt ab.
Ein buntes Programm rundete den Festakt ab. © Alexandra Roth

Musikalisch los ging es mit der Bigband, die auch unter viel Applaus den Festakt abschloss. Ebenfalls gab es einen Chorauftritt, deren Mitglieder ehemalige Schüler, Eltern und Lehrer waren. Schwung brachte die Projektgruppe, die zu Musik aus den letzten fünf Jahrzehnten Choreographien einstudiert hatte. Kreativ waren auch zwei Filme, unter anderem von der Schülervertretung.

Doch im Fokus der Veranstaltung standen neben den vielen Gesprächen am Rande die Festreden. Schule gestern, heute und morgen war das Motto der Feierlichkeiten, und „mit Klugheit, Mut und Zuversicht“, so Rektorin Britta Berschick, wolle man die Schule gestalten. Klugheit in dem Sinne, Altbewährtes zu bewahren, das Gymnasium im klassischen Sinne zu führen, in dem den Schülern vermittelt werde „nicht nur die Hochschulreife zu erlangen, sondern das Studium auch erfolgreich abzuschließen.“

Klugheit, Mut und Zuversicht, sagt Schulleiterin Britta Berschick, seien das Schulmotto.
Klugheit, Mut und Zuversicht, sagt Schulleiterin Britta Berschick, seien das Schulmotto. © Alexandra Roth

Klugheit, Mut und Zuversicht sind Schulmotto

Mut sollen Schüler jedoch auch haben, neue Wege zu gehen – und die Zuversicht, dass dieses auch gelingen wird. Dass er nicht gerne zur Schule gegangen ist, mit der Aussage sorgte der ehemalige Bürgermeister und jetzige Staatssekretär Jan Heinisch für viele Lacher im Publikum. „Viele wünschen sich die Zeit zurück, ich nicht, sie war nicht besser und nicht schlechter als andere Zeiten im Leben“, erklärte er. Damit kritisierte er jedoch nicht das IKG an sich, sondern lobte es vielmehr: „Als Bürgermeister habe ich 13 Jahre lang die Entwicklung des IKG verfolgt und kann nur sagen, dass Britta Berschick eine hervorragende Arbeit geleistet und das IKG weit nach vorne gebracht hat.“

Staatssekretär Jan Heinisch hielt eine bewegende Rede beim Festakt.
Staatssekretär Jan Heinisch hielt eine bewegende Rede beim Festakt. © Alexandra Roth

Vieles an der Schule habe den Abiturienten Heinisch geprägt. Wie nie aufzuhören, Fragen zu stellen, immer weiter zu lernen im Leben und in Kants Sinne als aufgeklärter Mensch den Mut zu besitzen, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen und sich gegen die Unmündigkeit zu wehren. Das betonten auch der Vertreter der Bezirksregierung sowie Landrat Thomas Hendele: Bildung sei nicht nur vor 50 Jahren, in der Zeit, in der neben dem IKG viele Schulen im Kreis entstanden seien, „dringend notwendig“, sondern habe auch heute die höchste Priorität.

Hervorragende Arbeit

Denn nur Bildung und Mündigkeit würde den „heutigen Rattenfängern, die mit einfachen Lösungen winken“, am besten entgegenwirken. Hendele betonte die Qualität des IKG: „Das Angebot ist großartig für Städte in dieser Größe.“ Björn Kerkmann, Erster Beigeordneter der Stadt Heiligenhaus, stellte die besondere Qualität des IKG, die vielen gewonnen Preise im naturwissenschaftlichen wie künstlerischen Bereich und die „hervorragende Arbeit von Britta Berschick und ihrem Team“ hervor.

Viele Besucher waren in die Kant-Aula gekommen.
Viele Besucher waren in die Kant-Aula gekommen. © Alexandra Roth

„Runter wie Öl“ erging es dem Schuldezernenten, als er die Qualitätsanalyse des Landes über das Kant-Gymnasiums las, das der Schule eine besondere Exzellenz bescheinigte.„Bildung ist zudem auch eine Persönlichkeitsentwicklung“, und hier werde die Botschaft Kants bestens umgesetzt.