Heiligenhaus. . Am Samstag trafen sich Schüler mehrerer Generationen. Führungen durch das Schulgebäude riefen bei vielen Teilnehmern Erinnerungen wach.
Aus ganz Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus kamen am Samstag ehemalige Schüler und Lehrer zurück nach Heiligenhaus ans Immanuel-Kant Gymnasium. „Ich will unbedingt sehen, was sich verändert hat“, erzählt Martina Malosse, Abiturjahrgang 1988. Sie ist extra aus Frankreich angereist, um sich beim Ehemaligentreffen ihre alte Schule anzusehen und ehemalige Klassenkameraden wiederzutreffen.
Die Neugier der Ehemaligen wird schnell befriedigt, denn es werden ausführliche Schulführungen angeboten. Die Lehrer des IKG zeigen, wie es heute aussieht und was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Viele kennen noch die Geisterbahn
David Kohlen, Lehrer für Physik, Sozialwissenschaften und Geschichte führt eine der vielen Gruppen an. Eine bunte Mischung Ehemaliger aus Abiturjahrgängen von 1978 bis 2017 ist vertreten und macht sich in Richtung des Biotops auf den Weg, um die Schule zu erkunden. „Das hier war mal ein riesiges Unkrautgestrüpp“, beschreibt Kohlen die Vergangenheit des heutigen Rückzugsortes und erntet viel zustimmendes Nicken.
Erste Begeisterung ruft der angrenzende Billardraum hervor. „Ach krass! So etwas hatten wir nicht“, schallt es aus der Gruppe. Sobald es ins Innere des Schulgebäudes geht, kommt ein starkes Gefühl des Wiedererkennens auf. „Es riecht noch genauso wie früher!“, finden die Teilnehmer und auch den Klassenbuchschrank erkennen alle wieder.
Computerraum ist für viele neu
Auch im Erdkunderaum ist vieles noch wie damals. „Die Zeichnungen an der Wand sind über zwölf Jahre alt und über das Alter der Vorhänge will ich gar nicht reden“, erzählt Kohlen lachend, während seine Zuhörer Fotos machen oder an den alten Schulbänken probesitzen. Obwohl heute fast alles digital im Unterricht verwendet wird, gibt es noch immer die alten Landkarten und sogar einen Seismographen, an den sich die meisten aber nicht mehr erinnern können, denn: „Das war definitiv vor unserer Zeit.“
Neu sind für viele die komplett ausgestatteten Computerräume, während sich die Klassenzimmer kaum verändert haben. Am neuen Multifunktionsraum angekommen, dauert es eine Weile bis die Ersten mit großem Erstaunen zu der Erkenntnis kommen: „Ach das war ja mal der Filmsaal! Wie krass!“ An die ein oder andere Stunde in dem hörsaalartigen Raum können sich alle noch erinnern und tauschen lebhaft Anekdoten aus.
Begeisterung ruft der Bücherkeller hervor
Der Musikraum wiederum ruft genau die gegenteilige Reaktion hervor. „Ohje, genau wie früher“, findet die Gruppe und auch die Physikräume werden wiedererkannt. Begeisterung ruft der Bücherkeller hervor. Es ertönen „Die Geisterbahn! Die Geisterbahn!“- Jubelrufe und Lars Großmann, Abiturjahrgang 1994, erklärt: „Bei Schulfesten gab es hier drin immer eine Geisterbahn. Man musste 50 Pfennig zahlen und dann durfte man hier durch. Das war wirklich sehr witzig.“ Auch Unterstufenpartys wurden hier zeitweilig gefeiert.
Martina Mallose resümiert: „Bis auf ein paar technische Neuerungen hat man das Gefühl, es ist immer noch wie vor 30 Jahren.“
Beisammensein in der Aula
Nach den Führungen geht es dann zum Austausch in die Aula. Für Essen und Trinken ist gesorgt, Steh- und Sitztische laden zum Verweilen ein. Alle tragen Namensschilder mit ihrem Abiturjahrgang. „Das hilft wirklich sehr, vor allem um alte Klassenkameraden wiederzuerkennen“, findet Anja Brune, Abschlussjahrgang 1984, „Heute ist wirklich ein schöner Abend, vor allem für alle, die von weiter weg kommen. Die Schule hat sich echt viel Mühe gegeben.“
Bei Musik und einer Diashow mit alten Bildern von Skifreizeiten und Abiturfeiern gibt es viele angeregte Gespräche und freudige Wiedersehen. Auch Dirk Wirtz, stellvertretender Schulleiter ist zufrieden: „Es sind über 700 Ehemalige hier, das ist sogar noch weit mehr als wir erwartet haben.“
>>> FESTSCHRIFT BEHANDELT DIE GESCHICHTE DES IKG
- Wer noch mehr über das IKG erfahren möchte, hat ab jetzt die Möglichkeit die Festschrift zum 50. Schuljubiläum zu erwerben.
- Getreu dem Motto „Schule gestern, heute und morgen“ behandelt die Festschrift die fünfzigjährige Geschichte des Immanuel-Kant-Gymnasiums, enthält Interviews mit Ehemaligen und schaut auf aktuelle Ereignisse, sowie Zukunftspläne. Sie enthält alte Bilder und Zeitungsausschnitte der Entstehung, sowie eine Auflistung aller Abiturjahrgänge und prägenden Persönlichkeiten.
- Die Schrift gibt es für zehn Euro bei Schulanlässen und täglich ab zehn Uhr im Sekretariat.