Auch dieses Jahr veranstaltet das Museum Abtsküche wieder den Herbstmarkt. Warum sich Genießer einen Besuch nicht entgehen lassen sollten.

Eine Woche nach dem kalendarischen Herbstanfang hielt der Herbstmarkt wieder Einzug im Museum Abtsküche. Die Septembersonne scheint kräftig vom Himmel und beschert Besuchern und Veranstaltern perfekte Bedingungen zum gemeinsamen Genießen der bunten Jahreszeit.

Schon vor den Museumstüren herrscht reges Treiben. Alle Parkplätze sind voll, die Bierbänke besetzt und der Duft von geräucherten Forellen und Würstchen vom Grill schlägt den Besuchern entgegen. Drinnen bietet sich dann eine vielfältige Auswahl an selbstgemachten Erzeugnissen an den Marktständen zum Verkauf an.

Händler erklären ihre Waren

Käse wird immer gerne gekauft.
Käse wird immer gerne gekauft. © Alexandra Roth

Bei Bioland-Bauer Verhoeven können sich die Besucher quer durch dessen Wurst- und Käsespezialitäten probieren und gleich nebenan Heiligenhauser Honig testen. Bei Renate Hüsgen gibt es, passend zum Herbst, verschiedene Speise- und Zierkürbisse, Äpfel, Nüsse und Blumen vom eigenen Hof zu kaufen.

Margarete Drunagel erklärt ihren Kunden genau die Herstellung und den Entstehungsprozess ihrer Salze, Marmeladen und Liköre. Wer möchte, kann die Ausgangsprodukte, zum Beispiel roten Basilikum oder Schnitt-Knoblauch, sogar in der Ursprungsform probieren. „Alles aus dem eigenen Garten“, betont Drunagel stolz. Sie bietet ausgefallenen Kombinationen, wie Pfirsich-Basilikum-Marmelade an. Viele Kunden kaufen nicht zum ersten Mal, „es schmeckt immer hervorragend.“

Unterschiedliche Produkte im Repertoire

Mimi Kok kam auf die Empfehlung einer Freundin zu ihrem Stand. Sie erzählt: „Zuhause in Spanien haben wir ganz viele Olivenbäume und haben beschlossen, ein wenig Olivenöl zu produzieren. Eigentlich machen wir das nur für den Eigengebrauch und unsere Freunde, aber einmal im Jahr komme ich nach Heiligenhaus. Es macht mir sehr viel Spaß!“ Zur Freude der Besucher bietet sie also feinstes spanisches Olivenöl, mit und ohne Kräuter, an.

Mimi Kok verkauft Olivenöl und Lavendelkissen.
Mimi Kok verkauft Olivenöl und Lavendelkissen. © Alexandra Roth

Auch für ausreichend Getränkeauswahl ist gesorgt. Aus der Pfalz ist Herbert Schiffer für das Weingut Ellermann und Spiegel mit einer Auswahl verschiedener Gutsweine angereist und erklärt ausführlich die geschmacklichen Unterschiede und Vorzüge.

Zwönitzer Feieromdbier wieder im Angebot

Als Vertreter für die Zwönitzer Brauerei ist Wilfried „Zapo“ Zaporowski dieses Jahr dabei. „Sonst steh ich immer auf dem Weihnachtsmarkt. Es ist wirklich schön hier. Man trifft eine Menge alte Bekannte“, erklärt er. Seit 29 Jahren ist er Teil der Städtepartnerschaft zwischen Heiligenhaus und Zwönitz. Am Zapfhahn schenkt er das köstliche „Feieromdbier“, sowie Rauch- und Schwarzbiere aus.

Die Besucher schlenderten durch die Museumsräume.
Die Besucher schlenderten durch die Museumsräume. © Alexandra Roth

Der ganze Herbstmarkt gliedert sich toll in das Museum ein und so betrachten auch viele Besucher interessiert die Ausstellungsräume. Das freut vor allem Museumskustos Reinhard Schneider: „Es ist toll, dass sich die Leute im Zuge des Herbstmarktes auch das Museum angucken. Solche Veranstaltungen sind sehr toll für die Besucherzahlen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden.“ Auch die Besucher sind begeistert: „Es ist wirklich schön. Wir haben uns schon durch alles durchprobiert und auch das Bier schmeckt klasse“, so ein Gast.

>>> HERBSTMARKT BESSER ALS OKTOBERFEST

  • Besonderen Dank möchte Kustos Reinhard Schneider Jürgen Karrenberg und Merle Lotz aussprechen: „Die Beiden sind meine Mitorganisatoren, ohne sie wäre das heute nicht möglich gewesen. Sie sind ein Teil des Museums geworden.“
  • Insgesamt rechnet er an dem Veranstaltungswochenende mit rund 2000 Besuchern, wobei der Sonntag der stärkere Tag sei. Auch der Bürgermeister von Zwönitz kam zum Besuch vorbei.
  • Schneider berichtet über die Entstehung des Marktes: „Früher haben wir hier Oktoberfest gefeiert, aber das war dann ein wenig zu sehr vom Biertrinken dominiert, also haben wir die Veranstaltung zu einem Markt umgestaltet.“ Diesen gebe es jetzt schon länger und zum dritten Mal in identischer Ausführung.