Heiligenhaus. . Mitten in der Hippie-Zeit, vor 50 Jahren, wurde die Schule an der Herzogstraße gegründet. Was in diesem Jubiläumsjahr alles so geplant ist.
Ob Immanuel Kant, einer der größten deutschen Philosophen, wohl das Hippie-Zeitalter gemocht hätte? Das weiß man nicht, gegründet wurde das hiesige Gymnasium jedoch genau in dieser Zeit. 50 Jahre ist das her und dieses besondere Jubiläum soll auch ganz außergewöhnlich gefeiert werden.
Kant als Hippie, so gestaltete die Schule ihren Mottowagen samt Banner zum Nelkensamstagszug – die Teilnahme sollte als Auftakt für das Jubiläumsjahr dienen, berichtet Schulleiterin Britta Berschick: „Es hat den Schülern sehr viel Spaß gemacht, viele Zuschauer, auch frühere Schüler, haben sich gefreut über den Wagen.“ Bis der fertig war, hat es ein gutes Viertel Jahr gedauert, berichtet Kunstlehrer Dag Seemann: „Mit einem Q1-Kurs ist die Idee mit Kant und dem Bulli zusammen entstanden.“
Projektwoche zum Jubiläumsjahr
Dass aus dem Kopf der Schul-Slogan weht, das war erst gar nicht so geplant gewesen, so Seemann: „Als wir den Kopf aus der Tür raustragen wollten, merkten wir, dass er da gar nicht durchpasste und mussten den Hinterkopf absägen“, erzählt er lachend. Doch aus der Not wurde eine Tugend gemacht. Viele ehemalige Schüler erkannten den Spruch „Ich kann, ich will, ich muss“ auch direkt wieder.
Und weil sich viele gerne an ihre Schulzeit am Kant-Gymnasium zurückerinnern, wird es in diesem Jubiläumsjahr auch einige Veranstaltungen geben, die auch die Ex-Pennäler ansprechen sollen. „Wir haben im September ein Ehemaligentreffen, wir hoffen, dass das richtig gut besucht wird“, berichtet Andrea El Sherif vom Schulleitungsteam. „Und richtig schick, mit Ballkleidung und allem Drum und Dran, wird es dann beim Jubiläumsball“, erzählt sie in voller Vorfreude. Der wird gemeinsam mit der Schulpflegschaft organisiert.
Das strenge Gymnasium gebe es heute nicht mehr
Doch es wird nicht nur gefeiert, die Schule wird sich auch eine ganze Woche lang dem Thema „Prowo-Kant“ dem eigenen Schulmotto widmen. „Jede Klasse wird etwas dazu beitragen“, so Berschick. Schule gestern, heute und morgen – auch der Slogan, der auf dem Banner vor dem Karnevals-Mottowagen stand, solle dann ausgiebig behandelt werden.
Und auch wie sich die Schule an sich im Zeitraum von der Gründung am 1. August 1968 bis heute gewandelt hat, von den einst strengen Schuldirektoren Guthardt und Pähler über Bernd Clevinghaus bis hin zu Britta Berschick. „Hier arbeitet ein hoch motiviertes und sehr junges Kollegium, und wir alle sind ein tolles Team. Das strenge Gymnasium, wie es früher einmal war, das gibt es heute nicht mehr.“ Wie es war, heute ist und was das IKG alles auf die Beine stellt, dem werden wir in den nächsten Folgen dieser Serie weiter nachgehen.
>>> DAS SIND DIE TERMINE IM JUBILÄUMSJAHR
- Viele Termine hat das IKG für das Jubiläumsjahr auf die Beine gestellt. Im März (21.) gibt es ein Musiktheater, im Juni eine Theateraufführung (7./8.), ein Sommerkonzert mit Kunstausstellung (26.) sowie das Schulfest (29.).
- Gefeiert wird dann am 6. Oktober beim Jubiläumsball, davor findet am 22. September ein Ehemaligentreffen statt. Und am 12. Oktober gibt es den offiziellen Festakt.