Heiligenhaus. . Neues Domizil soll nach den Sommerferien bezogen werden. Die Umbauarbeiten dort starten in einigen Wochen. Umzug bietet einige Vorteile.

Der Umzug der Grundschule St. Suitbertus ans Sportfeld wirft seine Schatten voraus. In wenigen Wochen sollen in der ehemaligen International School die ersten Umbauarbeiten beginnen. „Das Raumkonzept für die Schule steht. Nun werden die Ausschreibungen für die Aufträge vorbereitet“, berichtet Matthias Bernhardt vom Immobilienservice beim Rundgang durch das leere Gebäude.

Wie berichtet, soll die Suitbertus-Schule auf Beschluss des Stadtrats zum neuen Schuljahr 2018/19 ans Sportfeld umziehen. Finanziert wird der Umzug durch Fördermittel des Programms „Gute Schule 2020“. Geplanter Unterrichtsbeginn ist nach den Sommerferien. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun. Die Gebäude der ehemaligen International School, die zuletzt als Flüchtlingsunterkunft dienten, müssen an die Bedürfnisse einer Grundschule angepasst werden. Im Eingangsbereich des Geländes soll künftig das Kollegium (Schulleitung, Lehrerzimmer) untergebracht werden. „Dieser exponierte Bereich ist erste Anlaufstelle, von hier hat man auch einen guten Überblick über den Schulhof“, erklärt Gabriele Jäger, Leiterin des Immobilienservice. Hier seien noch Durchbrüche zwischen einzelnen Räumen zu erledigen.

Neuer Offener Ganztagsbereich

Die soll es auch zwischen Klassenräumen noch geben, auch um genug Platz für die Arbeit mit den Montessori-Materialien zu schaffen. „Toll ist, dass wir auch einzelne Flure nutzen und Tische dort aufstellen dürfen“, freut sich die kommissarische Schulleiterin Birgitta Posberg. Das komme der Montessori-Pädagogik entgegen, bei der die Kinder während der Freiarbeit die Klasse selbstständig verlassen dürfen. An den Tischen könnten Lesemütter mit den Kindern üben.

Weiterer Vorteil des neuen Standorts für Posberg ist der Offene Ganztag, der später an einem Standort im Untergeschoss (mit Außengelände) untergebracht sein wird – nicht mehr im Gebäude verteilt wie derzeit noch an der Wülfrather Straße. „Auf dem großen Schulhof gibt es außerdem viel Platz für Spielgeräte“, freut sich Posberg. Die ruhige Lage am Sportfeld und die gute Erreichbarkeit über den Panoramaradweg seien natürlich ebenfalls vorteilhaft. „Auch wenn uns das alte Schulgelände schon uns Herz gewachsen ist“, sagt Posberg. Damit es am neuen, deutlich größeren Standort (es gibt Platz für acht Klassenräume und einige Fachräume) auch nach Grundschule aussieht und heimelig wirkt, soll auch ein Farbkonzept umgesetzt werden.

Turnhalle ist ein großer Pluspunkt

Wohl einer der größten Pluspunkte des neuen Standorts ist die Turnhalle (sowie der Sportplatz direkt vor der Tür), die die Suitbertus-Schüler auch jetzt schon für den Sportunterricht nutzen. Das ist momentan aber leider noch mit zeitaufwendigen Busfahrten zum Sportfeld verbunden. Die Turnhalle war bereits im vergangenen Mai für 25 000 Euro wieder hergerichtet worden. Es gab einen neuen Prallschutz und aufgehübschte Sanitäranlagen.

Die Turnhalle am Sportfeld wird bereits von der Suitbertus-Schule genutzt.
Die Turnhalle am Sportfeld wird bereits von der Suitbertus-Schule genutzt.

Die übrigen Sanitäranlagen am Sportfeld sollen teils aufgehübscht und teils barrierefrei umgebaut werden. Verschönerungen in den Gebäuden sind auch angedacht. Dort, wo Wände, Decken und Bodenflächen erneuert werden müssen, werde man das auch tun, heißt es seitens des Immobilienservice. „Größter einzelner Kostenpunkt wird eine neue Fluchtreppe zur Aula sein“, sagt Gabriele Jäger. Auch das Dach im Altbau muss erneuert werden.

Die Aufregung steigt so langsam

Weitere Arbeiten sieht Matthias Bernhardt beispielsweise im Bereich des Brandschutzes. „Die ehemalige Brandmeldeanlage aus der Flüchtlingsunterkunft können wir beispielsweise so übernehmen.“ Ob und in welchem Umfang noch Schadstoffe im Gebäude sind, werde sich bei einer Prüfung noch zeigen, so Bernhardt weiter. Diese würden, sofern sie bedenklich sind, natürlich entfernt.

Bei den Verantwortlichen der Schule steigt so langsam die Aufregung, vor ihnen liegen betriebsame Wochen, aber auch etwas Vorfreude auf das neue Zuhause sei schon dabei, sagt Birgitta Posberg. „Wir und auch die Eltern sind natürlich gespannt, ob alles nach den Sommerferien fertig ist.“

Das soll laut Plan so sein, sagt Gabriele Jäger. Sollten noch Restarbeiten anfallen, sollen diese den Schulbetrieb nicht beeinträchtigen. „Eines ist klar: Wir werden die Schule in einem tipp topp Zustand übergeben.“

>>> GELÄNDE IST RUND 7900 QUADRATMETER GROSS

  • Aus dem Programm „Gute Schule 2020“ fließen rund 930 000 Euro in den Umzug der Schule. Der Immobilienservice geht davon aus, dass das Geld vollständig für den Umzug genutzt wird. Eine weitere, zweite Tranche des Programms ist noch nicht verplant.
  • Das Gelände am Sportfeld ist rund 7900 Quadratmeter groß, im Vergleich dazu hat das Gelände an der Wülfrather Straße 3100 Quadratmeter, plus 600 Quadratmeter im Pfarrgarten, den die Schule mit nutzen kann.