Heiligenhaus. . Absolventen am Campus haben beim Berufseinstieg gute Chancen. Nach dem Bachelor geht es teils schon ins Unternehmen. Praxiserfahrung ist wichtig.

Die Sommerferien haben begonnen und für die vielen Schüler aus Heiligenhaus heißt das: Reisen, sich in der Sonne bräunen oder einfach mal das abgeschlossene Schuljahr feiern. Für die zahlreichen Abiturienten heißt das allerdings auch, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Damit der Übergang möglichst reibungslos abläuft, haben sich viele schon dafür entschieden, welches Studium oder welche Ausbildung sie beginnen möchten. Und auch in diesem Jahr werden sich einige von ihnen für den Studienstandort Heiligenhaus entscheiden.

Seit April 2017 können technikinteressierte junge Menschen am neuen Campus der Hochschule Bochum an der Kettwiger Straße studieren – etwa Ingenieurstudiengänge wie Mechatronik, Maschinenbau und technische Informatik. Für Studieninteressierte wie auch Studierende stellt sich im Laufe der Zeit die Frage, ob man denn mit dem Bachelor-Abschluss ausreichend qualifiziert ist oder ein Master notwendig ist, um auf die Berufswelt vorbereitet zu sein.

Möglichst viel praktische Erfahrung

Nach Kenan Göckens Eindruck, der am Campus im zweiten Semester Mechatronik und Produktentwicklung studiert, ist der Bachelor ein guter Berufseinstieg: „So viel ich weiß, reicht in unserem Bereich meistens schon ein Bachelor aus. Natürlich machen einige hier den Master, um einen höheres Einstiegsgehalt zu bekommen. Doch meinen Informationen nach, kann man in der Zeit, in der man schon anfängt zu arbeiten, nach dem Bachelor durch spätere Berufserfahrung die Gehaltsdifferenz ausgleichen.“

Bei den Tagen der offenen Tür (hier im Jahr 2016) auf dem Campus soll regelmäßig der Nachwuchs für Technik begeistert werden.
Bei den Tagen der offenen Tür (hier im Jahr 2016) auf dem Campus soll regelmäßig der Nachwuchs für Technik begeistert werden. © Uwe Möller

Christian Weidauer, Standortsprecher am Campus Velbert/Heiligenhaus, kann soweit bestätigen, dass sich die Gehälter zumindest beim Berufseinstieg unterschieden. „Am Ende kommt es aber auf die Leistungsmotivation des Einzelnen im Unternehmen an, wie viel er später verdient.“ Als Fachhochschule versuche man, den Studierenden möglichst viel Praxiserfahrung während des Studiums zu ermöglichen, da diese für den Berufseinstieg sehr wichtig sei. „Wenn sich ein Unternehmen zwischen zwei Absolventen mit guten Noten entscheiden muss, wird es natürlich eher den einstellen, der praktisch in dem Gebiet gearbeitet hat“, so Weidauer. Frauen sind übrigens in der technischen Branche immer noch unterrepräsentiert und haben sehr gute Chancen.

Aus diesem Grund stehen den Ingenieuren von morgen verschiedene Studienmodelle zur Auswahl. Neben dem klassischen Vollzeitstudium können sich die Studierenden mit den Studienmodellen KIA und KIS für ein duales Studium entscheiden. Hierbei erklären sie sich bereit, neben dem Ingenieurstudium in Praxisphasen bei einem Unternehmen zu arbeiten. Laut Campus-Sprecherin Christine Heinrichs werde der Bachelor grundsätzlich als berufsqualifizierender Abschluss immer mehr von Unternehmen akzeptiert. Der Master biete die Möglichkeit, speziellere Fachkenntnisse zu erwerben, die in bestimmten Branchen nachgefragt würden, erklärt Christine Heinrichs.

Master in größeren Firmen sinnvoll

„Bei den kleineren Unternehmen reicht oft schon ein Bachelor. Ein Master ist meistens sinnvoll, wenn man für ein größeres Unternehmen arbeiten will. Der Fokus bleibt aber weiterhin vor allem auf dualen Studenten, die nach dem Studium direkt übernommen werden“, sagt Alessa Wendland, Sprecherin des Industrievereins Schlüsselregion.

Wer in Heiligenhaus seinen Abschluss macht, sei es nun der Bachelor oder Master, hat gute Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden. Dass aber im Studium auch praktische Erfahrung sehr wichtig ist, sollte nach Expertenmeinung nicht unterschätzt werden.

>>> BIS ZUM 31. AUGUST FÜR EIN STUDIUM BEWERBEN

  • Am Campus Heiligenhaus der Hochschule Bochum studieren derzeit rund 300 Studenten, Kapazitäten hat der Standort für bis zu 400 Studenten.
  • B is zum 31. August kann man sich für ein Studium bewerben in den Fächern Mechatronik und Informationstechnologie, Mechatronik und Produktentwicklung, Technische Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik.
  • Weitere Informationen auf www.campus-vh.de.