Heiligenhaus. . Der Arbeitskreis hat wieder getagt. Mitglieder sollen nun ihr Feedback einreichen. Man will sich auch in Bädern der Umgebung Anregungen holen.

Die Diskussion über die Zukunft des Heljensbads geht in die nächste Runde. Am Montag hat der Arbeitskreis, in dem die Bad-Nutzergruppen vertreten sind, getagt. Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Scheidtmann stellte dort eine Schätzung der Finanzierungs- und Betriebskosten für die bislang vier vorgestellten Planungsvarianten vor. „Das gibt den Beteiligten ein besseres Gefühl, als wenn sie nur grobe Entwürfe vor sich haben“, so Scheidtmann, der gegenüber der WAZ keine Zahlen nennen wollte.

Weiteres Ergebnis der Gesprächsrunde: Der Arbeitskreis wird voraussichtlich das Neanderbad in Erkrath besuchen, um sich einen Eindruck von einem modernen Bad zu verschaffen. „Ein attraktives Bad, zu dem wir gute Kontakte haben“, so Scheidtmann. Nach Ostern solle zudem ein Feedback aller Nutzergruppen zur bisherigen Planung und Diskussion im Arbeitskreis eingeholt werden.

CDU will Attraktivität und Kosten abwägen

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralf Herre sieht im jüngsten Arbeitskreis-Treffen einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Bad. „Wir haben jetzt eine Grundlage, auf der man arbeiten kann.“ Nun müsse man überlegen, was für ein Bad man daraus machen könne.

Attraktivität und Kosten gelte es abzuwägen. Die bislang vorgestellten Varianten hätten noch nichts mit einem endgültigen Bad zu tun, betont Herre. „Das waren ja erstmal nur Module, um die Kosten hochrechnen zu können.“

SPD kritisiert die Diskussionsleitung

Unzufrieden mit der Darstellung der Betriebskosten ist SPD-Ortsvereinsvorsitzender Ingmar Janssen. Hier sei etwas nicht schlüssig und die Stadtwerke müssten nachbessern. „Auch die Protokolle und Einladungen zu den Sitzungen sind mangelhaft“, so Janssen. Erhalte man die Daten nicht schriftlich, seien Vor- oder Nachbereitung der Sitzungen kaum möglich.

Die Pläne würden im Arbeitskreis generell auf wenig Gegenliebe stoßen, ist sich Janssen sicher. „Ob Außenflächen, Gastronomie oder Sauna. Man wollte alles bausteinmäßig darstellen. Stattdessen wurde nur eine alternativlose Alternative präsentiert.“ Positiv zu erwähnen sei aber, dass man nun von den Bad-Nutzergruppen ein Feedback einholen wolle.

Rückmeldung aus den Vereinen

Das begrüßt auch Jens Platzhoff vom Heiligenhauser Schwimmverein. „Aus dem anfänglichen Brainstorming ist ja eher wenig umgesetzt worden.“ Um grob zu sehen, was überhaupt möglich sei, sei die vorgestellte Planung aber sinnvoll gewesen. Platzhoff wird nun in seinem Verein eine Rückmeldung einholen und diese dann wie die anderen Nutzergruppen auch im Arbeitskreis einbringen. Die Diskussion über ein neues Bad dürfte also noch einige Zeit weitergehen.

>>> ARBEITSKREIS KÖNNTE ERWEITERT WERDEN

  • Der Arbeitskreis könnte noch einmal um zwei weitere Nutzergruppen erweitert werden. So soll der Stadtsportverband in Person von Bernhard Grote (zugleich Geschäftsführer der Sportkegler) hinzustoßen. Die Sportkegler und Schützen müssten eventuell einem möglichen Neubau auf dem Gelände weichen.
  • Zudem sollen auch die Saunafreunde zum Arbeitskreis eingeladen werden. Ein Erhalt der Sauna ist in der Planung bislang nicht vorgesehen.
  • Eine Erweiterung des Arbeitskreises müsste aber erst noch der Aufsichtsrat der Stadtwerke beschließen, der im April tagt.