Heiligenhaus. . Die Kommunalpolitiker haben wichtige Entscheidungen zu treffen. Die wichtigste Frage ist dabei: Wie geht es mit dem Heljensbad weiter?
Eine Lektüre für zwischendurch, nein, das ist der 308 Seiten dicke Haushaltsentwurf für das Jahr 2018 sicher nicht. Auch der Spaßfaktor lässt zu wünschen übrig, dennoch wird er bis zur endgültigen politischen Beratung Ende Februar Pflichtlektüre für alle Ratsmitglieder sein. Viele Sitzungstermine stehen in diesem Jahr an, los geht es Ende Januar.
Der Haushalt werde, so sind sich Bürgermeister Michael Beck, CDU-Fraktionssprecher Stefan Propach und SPD-Fraktionschef Peter Kramer einig, im Vordergrund stehen. „Da gibt es einige Knackpunkte“, meint Kramer nach der ersten Einsicht in den Haushaltsentwurf, in Klausur werde seine Partei nun in den nächsten Wochen gehen. Für Ex-Kämmerer Beck geht die Suche nach einem Nachfolger in dieser Position weiter. „Heljensbad, Haushalt und Kämmerernachbesetzung, das steht ganz oben auf der Agenda.“
A44-Teilstück auf Heiligenhauser Gebiet muss eröffnet werden
Ähnlich sieht das Propach: „Die Themenschwerpunkte der CDU Ratsfraktion werden vor allen Dingen auf der weiteren Konsolidierung des Haushalts, der Eröffnung des Heiligenhauser Teilstückes der A44 (zur Entlastung der Stadt vom Durchgangsverkehr), einer zukunftsfähigen Neustrukturierung der Schullandschaft und dem bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuungsangebote liegen.“
Auch die Flächenentwicklung nennen Beck, Propach und Kramer als wichtige Themen. „Neue Gewerbeansiedlungen im Innovationspark an der Autobahn sollen auf den Weg gebracht werden, um Arbeitsplätze zu schaffen und Gewerbesteuereinnahmen nachhaltig zu sichern“, so der
CDU-Fraktionssprecher. SPD-Chef Kramer erwartet endlich den Baustart für den Innovationspark, „meiner Meinung nach das wichtigste Thema von Heiligenhaus, dass wir unsere wirtschaftliche Grundlage ausbauen und mit den nötigen Gewerbesteuereinnahmen die Ausgaben deckeln können.“
Eine hitzige Diskussion wird beim Heljensbad erwartet
Denn davon gibt es einige, und eine wird im Fokus stehen: In Bezug auf die Zukunft des Heljensbad erwartet Peter Kramer „eine hitzige Diskussion. „Über die Vorschläge, die jetzt vom Architekturbüro gekommen sind, wird heiß zu diskutieren sein.“ Diese seien noch nicht in der öffentlichen Diskussion, aber „als Fraktionsvorsitzender habe ich Kenntnisse bekommen, die sehen so aus, dass unsere Idealvorschläge nicht erreicht sind bislang.“
Für die Christdemokraten steht „die Entwicklung eines tragfähigen und bezahlbaren Zukunftsplans für das Heljensbad“ mit an erster Stelle.
Provisorien sind keine Dauerlösung
Weiter im Auge zu behalten sein werde der Ausbau von Kita- und OGS-Plätzen, so Beck. „Wir haben nicht nur mehr Kinder zu betreuen, auch die Gesellschaft hat sich verändert. Prozentual nutzen immer mehr Kinder eines Jahrgangs die Betreuungsangebote.“ Provisorien dürften keine Dauerlösung sein.