Heiligenhaus. . In diesem wird geregelt, wie sich die Städte im Bezirk Düsseldorf entwickeln können. Wie die Stadt über den neuen Plan denkt.

Viele Baustellen prägten das Stadtbild in den letzten Jahren, viele Projekte sind in Planung. Die gute Nachricht für den Technischen Dezernenten Siegfried Peterburs kam kurz vor Weihnachten: Der Regionalrat hat den Regionalplan abgesegnet und somit grünes Licht für die Entwicklung neuer Gewerbeflächen gegeben.

Sieben Jahre lang war dieser Flächenentwicklungsplan im Bezirk Düsseldorf in der politischen Beratung. „Durch den Regionalplan wird der Rahmen gesteckt, wie eine Stadt sich entwickeln kann. Das Land behält sich das Recht vor, über den Flächenverbrauch zu entscheiden und wie ein Gebiet sich entwickelt“, erklärt Bürgermeister Michael Beck.

Da, wo Fläche versiegelt wird, muss Ausgleich geschaffen werden

Die Bauarbeiten an der A44 gehen weiter voran.
Die Bauarbeiten an der A44 gehen weiter voran. © Alexandra Roth

Dadurch soll unter anderem die Flächenversiegelung reglementiert und die unterschiedlichen Interessen aus der Region von Bürgern, Natur und Akteuren zur Nutzung berücksichtigt werden. Der wichtigste Aspekt dabei ist der Umweltschutz, denn wo Fläche versiegelt wird, muss auch neuer Naturraum entstehen. So sind auch in Heiligenhaus in den letzten Jahren beispielsweise einige neue Obstwiesen entstanden.

Im ersten Entwurf sei der Rahmen für die Stadt zu eng gesteckt gewesen, „in der Stadtplanung brauchen wir ja auch Luft zum Atmen. Nun sind wir froh, dass Heiligenhaus im Rahmen der Notwendigkeiten berücksichtigt wurde“, so Beck weiter. Konkret geht es hier um die Gewerbegebiete im Heiligenahauser Süden im Bereich des künftigen Autobahnanschlusses, aber auch um mögliche Neubaugebiete.

Flächen zur Entwicklung sind da

Zufrieden zeigt sich auch Siegfried Peterburs. „Der Regionalplan ist in der Fassung, wie wir uns das gewünscht haben. Dort sind gute Potenziale vorhanden, die uns weiterhelfen könnten.“ Das sei nicht von Beginn an so gewesen, in den vorherigen Fassungen habe es einige Punkte gegeben, die der Stadt ein zu enges Korsett verpasst hätten. „In der jetzigen Fassung entspricht der Regionalplan aber unseren Zielversprechungen. Unsere Einbringungen wurden größtenteils übernommen, unsere Wünsche sind dargestellt. Die Flächen zur Entwicklung sind da.“

Seit 2013 haben sich die regionalen Akteure über die ersten Fassungen des Regionalplans in Arbeitskreisen und bei runden Tischen intensiv mit den Planungen auseinandergesetzt, für Heiligenhaus waren dies unter anderem der ehemalige Technische Beigeordnete Harald Flügge sowie der ehemalige Bürgermeister Dr. Jan Heinisch. Beide sahen in dem Entwurf Potential zur nötigen Gewerbeflächenentwicklung, jedoch weniger im Bereich der Wohnflächen.

>>> SIEBEN JAHRE VOM ENTWURF ZUM PLAN

  • Im März 2010 hatte der Regionalrat ein Startschuss-Papier in den beteiligten Kommunen eingebracht. Der neue Regionalplan soll die zukünftige Flächenentwicklung im Regierungsbezirk Düsseldorf festregeln.
  • Der Regionalrat ist zuständig für die Regionalplanung und Infrastrukturpolitik in den Kreisen Kleve, Mettmann, Rhein-Kreis Neuss, Kreis Viersen und den Städten Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach, Remscheid, Solingen und Wuppertal.