Die A 44 in Heiligenhaus wird erst im Frühjahr 2018 fertig

Heiligenhaus. . Wegen des schlechten Wetters wird es nichts mit der Eröffnung in diesem Jahr. Die restlichen Arbeiten dürften noch bis Februar oder März dauern.

Autofahrer in und um Heiligenhaus müssen sich doch noch länger gedulden als geplant: Der Ostteil des Lückenschlusses der A44 zwischen Hetterscheidt und der Hofermühle wird in diesem Jahr nicht mehr eröffnet. „Wir rechnen nun mit der Fertigstellung Februar oder März“, sagt Olaf Wüllner, Projektleiter bei Straßen NRW.

Schuld sei vor allem das schlechte Wetter im Sommer, durch das sich viele Arbeiten verzögert hätten. „Die Abdichtung von Brückenbauwerken mit Epoxidharz ist nur möglich, wenn es nicht regnet und die Luftfeuchtigkeit bei unter 80 Prozent liegt“, erklärt Wüllner eine der Maßnahmen, die verschoben werden mussten. Auch die Erdbauarbeiten hätten sich im Sommer verzögert, wodurch weitere Maßnahmen nach hinten verschoben worden seien.

Winter ist keine gute Jahreszeit für den Straßenbau

„Im Herbst waren wir guter Hoffnung, dass wir bei gutem Wetter alle Arbeiten fertigstellen können“, berichtet Wüllner weiter. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Der Winter ist nun ebenfalls nicht die günstigste Jahreszeit für den Straßenbau. Und es gibt noch einiges zu tun.

In dieser Woche wurden beispielsweise Lärmschutzwände angeliefert, so dass die letzten Lücken im Lärmschutz geschlossen werden können. Entlang der Strecke werden derzeit auch an beiden Fahrbahnrändern die Schutzplanken aufgestellt. „Rund die Hälfte der Strecke ist fertig, aber diese Arbeit ist aufwendig“, gibt Wüllner zu bedenken.

Regen wäre schlecht

Während diese Maßnahmen quasi bei jeder Witterung durchgeführt werden können, gibt es auch wetteranfällige Arbeiten. An den Brückenbauwerken Laubecker Bach und Ganslandsiepen müssen beispielsweise noch Fahrbahnübergänge hergestellt werden. Dort werden Fugen mit einer Kunststoffmasse verfüllt.

Auch in der Anschlussstelle Hetterscheidt wird noch gearbeitet. © Heinz-Werner Rieck

Auf einem Großteil der Strecke müssen in der Mitte der Autobahn zwischen den Fahrstreifen noch Betonschutzwände hergestellt werden. Wüllner: „Auch dafür muss es trocken und nicht zu kalt sein.“ Trockenheit ist auch das A und O für die Markierungsarbeiten, die noch auf der gesamten Strecke zu erledigen sind. Was auch noch fehlt, ist die Beschilderung. „Die Schilder werden aber erst im Januar produziert und in der dritten oder vierten Kalenderwoche aufgestellt“, sagt Wüllner.

Zudem muss Straßen NRW nochmal an die Kreuzung bei Möbel Rehmann in Hetterscheidt ran. Hier muss noch die letzte Asphaltschicht eingebaut werden. „Das ist nach schlechtem Wetter inzwischen der dritte Versuch“, so der A44-Projektleiter. Ein konkretes Datum gibt es noch nicht. Für ein bis zwei Tage werde dann der Flandersbacher Weg abgeklemmt, einen Tag lang wird auch die Auffahrt zur A44 in Richtung Essen gesperrt sein.

Nachdem alle diese Arbeiten erledigt worden sind, sollen die Autofahrer auf der A 44 aber endlich freie Fahrt haben.

>>> OSTABSCHNITT WIRD ETWAS TEURER ALS GEPLANT

Die genehmigten Kosten für den Ostabschnitt des Lückenschlusses der A 44 zwischen Hetterscheidt und Hofermühle liegen laut Straßen NRW bei r und 100 Millionen Euro.
Dieser Betrag sei inzwischen aufgebraucht, sagt Projektleiter Olaf Wüllner. Er rechnet damit, dass der Ostabschnitt im einstelligen Prozentbereich teurer wird als geplant.
Den Westabschnitt des Lückenschlusses bis Ratingen-Ost baut die Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH). Geplante Fertigstellung ist hier 2020/2021.