Die Einrichtung am Siepen hat Anfang dieser Woche ihren Betrieb aufgenommen. Wir haben uns das Provisorium mal von innen angeschaut.
Die neue Awo-Kindertagesstätte Mitte hat Anfang dieser Woche ihren Betrieb auf dem ehemaligen Kirmesplatz am Siepen aufgenommen. Nachdem der Auszug aus der provisorischen Unterkunft im Familienzentrum Heide sich etwas verzögert hatte, ist nun ein Großteil der Einrichtung bereits angekommen. „Wir haben den Umzug gut vorbereitet und haben dann alles am vergangenen Freitag rübergeschafft“, berichtet Elisabeth Milich, Leiterin der Einrichtung.
In einigen Räumen fehlen zwar noch einige Möbel und Spielzeug, aber auch die sollen zeitnah folgen. Doch auch so sehen die provisorischen Bauten aus Leichtbeton-Modulen schon viel wohnlicher aus, als man so kurz nach dem Umzug vermuten könnte. „Wir vermissen hier keinerlei Komfort“, sagt Milich. „Auch viele Eltern meinten schon zu uns, dass es wirkt wie eine ganz gewöhnliche Einrichtung.“
Kinder haben Zeit für eigene Interessen
Platz zum Spielen haben die Kinder reichlich. Mehr als 400 Quadratmeter groß ist der provisorische Kita-Bau, durch große Fenster strömt Licht herein, über einen langen Flur sind sämtliche Räume erreichbar. So gibt es beispielsweise eine kleine Turnhalle mit einer Matte und Bänken oder ein Atelier, in dem die kleinen Bewohner mit Finger- oder Wasserfarbe malen können.
Dabei können die Kinder ganz ihren eigenen Interessen nachgehen. „Wir haben hier ein offenes Konzept ohne feste Gruppen. Die Kinder können sich also frei bewegen und selbstständig das tun, was sie möchten“, erklärt Milich den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses, die gekommen sind, um die neue Kita zu besichtigen.
Kinder bedienen sich mittags am Buffet
Im Kinderrestaurant (eine richtige Küche soll bald noch folgen, derzeit wird Essen geliefert und in der Kita zubereitet) können sich die Kleinen zwischen 12 und 13 Uhr am Buffet bedienen, je nachdem, wann sie Hunger haben. „So müssen sie nicht gerade das unterbrechen, was sie machen“, erklärt Milich das Konzept, das in Grundzügen dem Montessori-Erziehungsprinzip ähnelt. Zu diesem Konzept der Erziehung zur Selbstständigkeit passt auch, dass ein eigener Kinderrat gegründet werden soll, in dem die Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeiten selbst über Dinge entscheiden können.
Bei diesem offenen Betreuungskonzept stehen die Kinder aber natürlich dennoch unter Aufsicht der sechs Erzieherinnen. Obwohl man noch nicht bei voller Personalstärke sei, klappe das schon sehr gut, so Milich. Die kleinen Bewohner führen nämlich einen Anhänger aus Lego mit. Wenn sie sich in einem Raum aufhalten, müssen sie den Lego-Anhänger draußen neben der Tür befestigen, damit die Betreuerinnen wissen, wo sie sind. Milich: „Für die Kinder das totale Highlight.“
Gemütlicher Rückzugsraum
Wer entspannen will, kann es sich im Snoozle-Raum gemütlich machen. Hier steht ein kleines Zelt mit Kissen und gedimmtem Licht bereit. Milich: „Das nutzen die Kinder, um nach dem Mittagessen zu lesen oder Höhlen zu bauen.“ Für die Kinder im U3-Bereich nebenan stehen auch kleine Bettchen zur Verfügung.
Im Außenbereich ist bereits der Sandkasten fertig gestellt. Auch eine Terrasse soll noch folgen. „Und eine Schaukel ist bereits bestellt“, sagt Jugendamtsleiter Thomas Langmesser. Ausschussmitglied Heinz-Peter Schreven (CDU) ist zufrieden: „Toll, wie schnell sich alles hier zusammengefunden hat.“ Dieter Jasper, beratendes Ausschussmitglied, findet es gut, dass die „Kinder hier gar nicht beengt sind.“ Ein weiteres Ausschussmitglied erkundigt sich bei Elisabeth Milich gleich mal nach freien Plätzen für den eigenen Nachwuchs.
Gut, dass sich alle so schnell eingelebt haben, denn in rund zwei Jahren erfolgt dann schon der nächste Umzug – aus dem Provisorium am Siepen zur neuen Awo-Kita an der Linderfeldstraße.
AWO-Kita eröffnet am neuen Standort
1/33
>>> NOCH SIND FREIE PLÄTZE VERFÜGBAR
Die Kita hat von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Eltern können ihr Kind 25, 35 oder 45 Stunden betreuen lassen und davon abhängig mit einer gewissen Flexibilität in die Kita bringen und abholen.
Die Einrichtung hat Platz für 55 bis 60 Kinder. Im U3-Bereich sind derzeit 14 Kinder angemeldet, im Ü3-Bereich sind es circa 30. Für die restlichen freien Plätze gebe es viele Anfragen, sagt Elisabeth Milich.
Im Ü3-Bereich könne man sich aber noch bei ihr melden. Ebenso für das nächste Kindergartenjahr, auch wenn dort nur wenige Plätze frei werden dürften.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.