Hattingen. . Hunderte Fahrzeuge standen auf dem Freigelände der Henrichshütte. Zu sehen sind Sportwagen, Familienkutschen und heiße Zweiräder. Zum Bummel über die Autoparty gab es zudem Musik gratis.

Die Organisatoren der Autoparty Hattingen hatten sich bei der Planung ein neues Konzept ausgedacht, um die Veranstaltung noch attraktiver für die ganze Familie zu gestalten. „In diesem Jahr wollten wir verstärkt noch die Kinder miteinbeziehen“, sagt Vorsitzender Axel Lindemann. Dazu haben Veranstaltungsplaner von Promotion Profis aus Witten das Ruder in die Hand genommen. In einem Kinderland bieten sich den kleinen Gästen mehrere Möglichkeiten, Spaß zu haben.

Sarah reitet auf einer originalen Tigerente. Mit einer Hand hält sie sich fest. Zwölf Runden schafft sie, dann wird sie hinabkatapultiert. „Es ist eigentlich nicht schwer und ich bin ja weich gelandet“, sagt die Neunjährige. Leon (8) hat Schwierigkeiten überhaupt erstmal auf die Tigerente zu klettern. Niklas wagt sich auf einen Hochseilparcours. „Wir bekommen ein Schutzseil, mit dem wir uns bewegen. Am schwierigsten war die Stelle, wo ich balancieren musste“, so der Zehnjährige.

Wetter machte einen Strich durch die Richtung

Der Hochseilparcours wird später dann übergangsweise geschlossen, da ein starker Regenschauer einsetzt. Auch eine sieben Meter hohe Kletterwand muss eingeklappt werden. „Da wäre ich gerne hochgeklettert, weil ich schon mal einen Kurs mitgemacht habe“, ärgert sich Jonas (13). Veranstaltungsplaner Karsten Zierdt sagt: „Der Aufwand, der hinter der Planung steckt, hat sich diesmal nicht wirklich gelohnt. Aber das Wetter kann man nicht voraussehen.“ Aufgrund der Schauer kamen in diesem Jahr nur etwa 10 000 Besucher. 2011 waren es doppelt so viele Gäste.

Während die Kleinen sich trotzdem einige Stunden im Kinderland vergnügen, können sich die Eltern bei den rund 20 Händlern umsehen, die ihre neuesten Fahrzeugmodelle ausstellen. Sie erhalten Informationen zum Thema Technik, Trends und aktuelle Angebote aus der Automobilbranche. Doch nicht alle Besucher der Autoparty suchen ein neues Fahrzeug. Manche bestaunen die Neuheiten oder haben Spaß, sich einfach mal in einen Wagen zu setzten. „Ich verschaffe mich einen Überblick bei allen Händlern. Ich habe mir erst kürzlich einen neuen Wagen zugelegt, einen Subaru“, sagt Manfred Burbulla (64).

Spritverbrauch ist für viele das Wichtigste

Auch Michael Ramsbrock (42) schleicht durch die Reihen aller Autohändler und wirft dabei einen Blick durch die Scheiben. „Ich betrachte interessehalber bei jedem Wagen den Spritverbrauch, da die Preise ja zur Zeit so hoch sind“, sagt er. Sein Privatwagen fährt allerdings mit Erdgas. „Davon gibt es hier leider nicht ganz so viele. Der VW Caddy und der Punto von der AWO waren zum Beispiel dabei. Die wären mir aber beide zu klein.“ Auf Elektrobasis fährt der neue Renault Twizy, den viele Besucher kurzzeitig testen. Ein Leichtkraftfahrzeug, das einem überdachten Motorrad gleicht.

Zum ersten Mal gibt es einen Motorrad-Gottesdienst. mit Pfarrer Bodo Steinhauer, der selber jahrelang eine Vespa gefahren hat. Fünf Biker lassen ihr Motorrad segnen. „Der Segen hat mich in meiner Fahreinstellung gestärkt“, sagt Biker Markus Christoph (47), der Sohn Mirko (5) mitgenommen hat. Auch Luka (2) fährt mit seinem Plastikbike vor und holt sich den Segen ab.