Hattingen. Anteil der Väter stieg leicht auf 17 Prozent. 54 Männer kümmerten sich zwölf Monate um den Nachwuchs.
Rund 2700 Mütter und Väter im Ennepe-Ruhr-Kreis haben 2011 einen Antrag auf Elterngeld gestellt – wie bereits 2010 auch. Ausgezahlt hat der Kreis im Vorjahr 15,2 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es noch rund 300 000 Euro weniger gewesen. Unter den Leistungsempfängern hat sich der Anteil der Väter von 16,3 auf 17 Prozent erhöht.
„Die meisten Männer beziehen nur für die so genannten Partnermonate Elterngeld und kehren nach zwei Monaten an ihren Arbeitsplatz zurück“, erläutert Volker Lorenz, Leiter des zuständigen Sachgebietes im Fachbereich Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung. Im vergangenen Jahr haben von 440 Vätern (plus 19 im Vergleich zu 2010) 54 Väter (plus 10) eine Auszeit von zwölf Monaten vom Beruf genommen.
Die Kreisverwaltung ist beim Elterngeld für alle neun Städte zuständig. Dieses wird im Kernzeitraum zwölf Monate gezahlt. Zwei zusätzliche Monate kommen hinzu, wenn sich der jeweils andere Partner Zeit für das Kind nimmt und im Beruf kürzer tritt. Zusätzlich gibt es die Option, den Betrag des monatlich ausgezahlten Elterngeldes zu halbieren und dadurch die Auszahlungsdauer zu verdoppeln.
Die Kreisverwaltung bittet Antragsteller, Formulare vollständig ausgefüllt und von beiden Elternteilen unterschrieben einzureichen. Zwingend erforderlich sind die Original-Geburtsbescheinigung mit dem Verwendungszweck Elterngeld, die Bescheinigung der Krankenkasse über das Mutterschaftsgeld und Einkommensnachweise (in der Regel zwölf Gehaltsabrechnungen vor der Geburt). Zwischen Antrag und Bescheid liegen aktuell 24 Kalendertage.
Rund 5000 Mal halfen Mitarbeiter beim Elterngeld: 02302/9220.