Hattingen.

Im Hundeberatungszentrum erklärt Jutta Stoye, warum in der Hundeschule die Herrchen lernen.

„Oft ist das andere Ende der Leine nicht geeignet, einen Hund zu führen", sagt Jutta Stoye. Sie muss es wissen. Schließlich leitet die 41-Jährige seit dem Jahr 2009 das Hundeberatungszentrum „Mit Hunden leben“. Den Begriff Hundeschule verwendet sie nicht. Denn: „Eigentlich müsste es nicht Hundeschule, sondern Halterschule heißen“, sagt sie. „Den Hunden zeige ich ja nicht, wie sie sich verhalten sollen. Ich zeige den Haltern, wie sie richtig mit den Hunden umgehen“.

Und das macht Jutta Stoye in vier aufeinander aufbauenden Kursen. Los geht es mit der Welpengruppe. Hier lernen die jungen Hunde auf ihr Herrchen zu hören und mit anderen Hunden zu spielen. Nach der Gruppe für Halbstarke und dem Basiskursus steht am Ende der Hundeausbildung der Aufbaukursus. Denn mit einem unangeleinten Hund an einem Stück Wurst vorbeizugehen, ohne dass der Hund sich die Wurst schnappt, ist eine Herausforderung.

Üben für die Außenwirkung

Die wirklich großen Herausforderungen lauern für Hund und Herrchen jedoch im Alltag: Inliner, Jogger und andere Hunde. Da heißt es: Richtig reagieren. Deshalb übt Jutta Stoye genau diese Situationen immer wieder mit den Hundehaltern. Nicht nur auf dem Übungsgelände, sondern auch in der Hattinger Innenstadt.

„Es ist wichtig, dass die Halter sich mit ihren Hunden vorbildlich verhalten“, sagt Jutta Stoye. Beispielsweise gehört es sich, dass man den Hund zu sich ruft und Sitz machen lässt, wenn ein Jogger vorbeikommt. „Das ist auch wichtig, damit die Öffentlichkeit ein besseres Bild von Hunden und ihren Haltern bekommt.“ Und damit solche Spielregeln eingehalten werden braucht es eben nicht nur gut erzogene Hunde, sondern auch gut erziehende Halter.