Hattingen. .

Leif Wellmanns und Christian Büschenfeld machen 100 Hallenquadratmeter im Schulzentrum bunt.

Es wird groß. Und bunt. Das Graffito mit einer Fläche von etwa 100 Quadratmetern. Schon jetzt zieht der Geruch der Farbe zum Parkplatz am Schulzentrum Holthausen hinauf. Dort wo sonst Zuschauer eintreten und zur Tribüne gehen, wo Vereine ihre Kuchen und Würste verkaufen, dort stehen Leif Wellmanns (24) und Christian Büschenfeld (22). Aber Wertmarken oder Waffeln haben sich nicht in den Händen. Statt dessen: Spraydosen und im Gesicht einen Mundschutz. An der Wand leuchtet ein großes „Willkommen“ auf rotem Hintergrund zwischen zwei Symbolen der Sparkasse als Sponsor. Zehn Sportarten sollen die Wand schmücken, die bisher nur grau im Eingang der Sporthalle am Schulzentrum Holthausen scheint.

Symbole an die Wand gesprayt

Auch interessant

Von DerWesten

Auf dem Tisch liegt die Vorlage: Fußball, Basketball, Turnen, Gymnastik, Leichtathletik, Kraftsport, Handball, Badminton, Karate und Volleyball sollen symbolisch an die Wand. „Wir haben uns für weiße Piktogramme entschieden“, sagt Leif Wellmanns. Die schematischen Figuren, die viele von Straßenschildern oder eben Sportarten kennen, wären alleine wohl langweilig. Also peppen sie die Piktogramme noch auf. Christian Büschenfeld ergänzt: „Wir ziehen die Sportler aber noch so an, dass man erkennt, was sie machen.“

So stemmt der Kraftsportler eine Langhantel und hat dicke Muskeln. Der Turner hängt dagegen elegant im Einteiler an den Ringen. Die Karatekas kämpfen natürlich. „Es soll schon etwas witzig sein, etwas cartoonmäßig“, meint Wellmanns. Die Basketball-Figur trägt das Trikot mit der 23 – ein kleiner Hinweis auf die Basketball-Legende Michael Jordan und darauf, das Leif selbst mal Basketball gespielt hat.

Beide sprühen schon mehrere Jahre

Er und Büschenfeld kennen sich vom Designstudium in Münster. Beide sprühen schon mehrere Jahre. Büschenfeld hat 2002 sein erstes Graffito gesprüht, Wellmanns vor zehn Jahren. Und das auch am Schulzentrum.

Intensiver sprüht er aber seit vier Jahren. Unter anderem am Skate-Park auf dem ehemaligen Hüttengelände. „Das hier wird die bisher größte Fläche für mich“, sagt Leif Wellmanns. Etwa 100 Quadratmeter warten auf den feinen Sprühnebel. 100 Dosen stehen dafür in den Kartons vor der Theke bereit. Die mussten die beiden zuerst abkleben und auch abbauen. Wellmanns und Büschenfeld freuen sich daher auf die Piktogramme, denn die bieten doch mehr Platz, die eigenen Ideen umzusetzen, als der Hintergrund. „Das Grobe geht fix“, meint Büschenfeld. So ist ihr Zeitplan auch realistisch. Donnerstag und zwei Tage in der nächsten Woche wollen sie noch die 40 Meter lange Wand besprühen.