Hattingen.

Fachbereich Jugend plant zurzeit das Programm für die Sommerferien – mit Abenteuerspielplätzen und Ausflügen.

„Der Ferienspaß ist gesichert. Das steht außer Frage.“ Um die Details, das große Was-Wann-Wie, kümmert sich Olaf Jacksteit vom Fachbereich Jugendförderung. Auf jeden Fall stattfinden werden die beliebten Abenteuer-Spielplätze im Hattinger Hügelland, auch wenn die teure Materialbeschaffung und -entsorgung in die Diskussion geraten war.

Die CDU-Ratsfraktion hatte bei der Stadt nachgehakt, ob es nicht Einsparmöglichkeiten gebe. Die Antwort der Verwaltung: Man sei ständig bemüht, die Kosten zu optimieren, und gerade bei der Holzbeschaffung für die Abenteuerspielplätze habe man seit 2002 die Ausgaben um nahezu zwei Drittel gesenkt.

„Die Holzlieferung wird auch in diesem Jahr wieder öffentlich ausgeschrieben“, erklärt Jacksteit. Die teure Entsorgung der Europaletten sei leider nicht zu vermeiden. „Das Holz ist voll mit tausenden Nägeln“, so Jacksteit, „darüber hinaus noch bemalt. Das macht das Ganze so schwierig zu entsorgen.“ Entsorgungskosten hin oder her – gehämmert und gewerkelt werden soll auch im kommenden Sommer. Schließlich sind die Abenteuerspielplätze Tradition und bei den Kindern überaus beliebt.

Ebenfalls sehr beliebt: alles rund ums Pferd. „Es gibt bereits ein Signal, dass die Reiterferien bei Worch wieder an den Start gehen“, sagt Jacksteit. Auch Jasmins Tanzstudio werde wohl wieder mit von der Partie sein. Die Liste der Angebote ist lang. Trendsportarten wie Waveboard, kreatives wie Graffiti, die traditionellen Tagesausflüge, zum Beispiel zu den Karl-May-Festspielen nach Elspe – all das muss koordiniert werden.

Ein Höhepunkt des Ferienspaßes soll ein neues Angebot werden. Im Jahr der Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland soll es erstmals ein Fußball-Camp nur für Mädchen geben, unter der Leitung von Conny Bludau, Leiterin des Treffs Holthausen, die selbst jahrelang Fußball gespielt hat.

Insgesamt 53 000 Euro stehen für den Ferienspaß in diesem Jahr zur Verfügung. Diese Summe sieht der aktuelle Kinder- und Jugendförderplan auch bis 2014 vor. 28 000 davon müssen über den Kartenverkauf zurück in die Stadtkasse fließen, genau wie 8000 Euro Sponsorengelder, die in den Etat mit einkalkuliert sind. Unterm Strich sollen beim Ferienspaß also 17 000 Euro Ausgaben für die Stadt stehen. Für die Organisatoren bedeutet das: „Wir haben es mit zwei Ungewissheiten zu tun, den Sponsoren auf der einen und den Kartenverkäufen auf der anderen Seite“, sagt Jacksteit.

„Die Freizeitlandschaft hat sich verändert“, sagt er. Nicht zuletzt durch die Ganztagsbetreuungen, die auch während der Ferien Angebote machen, laufe der Kartenverkauf zwar noch gut, aber nicht mehr ganz so gut wie früher. Die Unterstützung aus der Politik für das städtische Angebot stehe jedoch nicht in Frage.