Ennepe-Ruhr. Erstmals seit Jahren werden Häuser und Grundstücke in Hattingen, Sprockhövel, Witten und dem EN-Kreis billiger. Mit den Preisen muss man rechnen:
Wie haben sich die Preise auf dem Grundstücksmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis entwickelt? Einen Überblick gibt jährlich der Grundstücksmarktbericht. Erstmals seit Jahren melden die Experten sinkende Kosten für Hausbau und Immobilienkauf.
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Herausgeber des Berichts ist der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Stadt Witten. Grundlage sind Kaufverträge, die in 2023 geschlossen wurden. Berücksichtigt werden Verkäufe von bebauten und unbebauten Grundstücken sowie von Eigentumswohnungen.
Weniger Immobilien und Grundstücke verkauft
2023 wechselten deutlich weniger Immobilien und Grundstücke den Besitzer (-21 Prozent). Die Gründe sehen Experten in den weiter gestiegenen Zinsen für Wohnungsbaukredite und dem deutlichen Plus bei den Baukosten. Und auch die lang anhaltende Debatte um das Gebäudeenergiegesetz dürfte sich auf den Immobilienmarkt ausgewirkt haben.
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Neubauprojekte wie Reihenhäuser oder Eigentumswohnungen wurden im vergangenen Jahr so gut wie gar nicht realisiert. Denn es gebe auch wenige Neubaugebiete im Kreis. Aber: Grundstücke sind erstmals seit Jahren wieder billiger geworden. Der Durchschnittswert für unbebaute Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau betrug 306 Euro pro Quadratmeter (2022: 319 Euro).
Preise für Häuser und Wohnungen fallen
Für die Anzahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen werden im Jahresvergleich 2022/23 starke Rückgänge von zehn beziehungsweise 18 Prozent gemeldet. Auch die Mittelwerte der Kaufpreise sanken. Bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäuser um zehn Prozent, bei Doppel- und Reihenhäuser um acht Prozent und bei Wohnungseigentum um sieben Prozent.
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Ein freistehendes Einfamilienhaus (160 Quadratmeter) kostet im EN-Kreis durchschnittlich 470.000 Euro. Für eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenendhaus (125 Quadratmeter) werden im Schnitt 395.000 Euro fällig. Beide Werte beziehen sich auf Objekte der Baujahre 1975 bis 1994. Für eine Eigentumswohnung (Baujahre 1985 bis 1994) ergab sich ein Mittelwert von 2220 Euro pro Quadratmeter-Wohnfläche.
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„Die Preisunterschiede ergeben sich im Wesentlichen durch die Lage, die Ausstattung und das Alter des jeweiligen Objektes. Aber natürlich auch durch das Verhandlungsgeschick von Verkäufer und Käufer“, macht Jürgen Wagenbach, vorsitzendes Mitglied des Gutachterausschusses, deutlich. Die quartalsweise Entwicklung der Kaufpreise kann auf der Internetseite des Gutachterausschusses (www.gutachterausschuss.en-kreis.de) unter dem Punkt „Neuigkeiten“ betrachtet werden.