Hattingen. Von der Förderung profitieren nicht nur Firmen, auch abgelegene Privathaushalte in Hattingen werden mit Glasfaser versorgt. Die Bedingungen:
2028 sind auch fast alle Privathaushalte im Ennepe-Ruhr-Kreis mit schnellem Internet ausgestattet. Im Rahmen des Förderprogramms „Hellgraue Flecken“ sind die letzten knapp 5000 Haushalte dran, in denen noch mit Geschwindigkeiten mit weniger als 100 Mbit gesurft wird. Davon profitiert vor allem der Hattinger Süden massiv, kündigt der Breitbandbeauftragte an.
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Das Kostenvolumen der Maßnahmen beläuft sich auf 100 bis 120 Millionen Euro, schätzt Ulrich Schilling. „Teilweise sind mehrere Kilometer Tiefbau nötig, um ein Haus zu erreichen“, erklärt er. Auch Hattinges entlegene Winkel werden damit dann versorgt. Wo kein Tiefbau möglich ist, werden Überland-Lösungen gefunden. Derzeit bauten Westconnect und die Telekom in Hattingen aus.
Die Voraussetzung für die Förderung des Bundes bei privaten Adressen: Dort darf noch keine Glasfaser liegen, auch kein Kabel-TV-Anschluss, und es kann dort bislang nur mit weniger als 100 Mbit im Internet gesurft werden.
Recht auf Internet
Vom Recht auf Internet, auf dessen Grundlage jetzt erstmals die Bundesnetzagentur Anbieter verpflichtet, Adressen anzuschließen, könnten vor allem Neubauten Gebrauch machen, erklärt der Breitbandbeauftragte des EN-Kreises.
Wenn beispielsweise Häuser im geförderten Ausbau nicht berücksichtigt werden, weil sie zu neu sind, könnten sich die Eigentümer an die Bundesnetzagentur wenden. Ähnliche Fälle gab es zuletzt in Breckerfeld. In Hattingen sind Schilling noch keine Fälle bekannt, „aber das kann noch kommen“.
Wichtig: Das Recht auf Internet ist kein Recht auf einen Glasfaseranschluss. Anbieter könnten auch Lösungen über LTE, Giga-Cubes und Co. anbieten.
Im dritten Quartal 2025 soll es spätestens mit den Arbeiten losgehen, erklärt Schilling. Im kommenden Jahr soll es auch online eine Infokarte für die Privathaushalte geben, die einen Glasfaseranschluss erhalten. „Wer Fragen zu seinem Hausanschluss hat, kann sich aber auch gerne bei mir melden“, erklärt der Breitbandbeauftragte (breitbandausbau@en-kreis.de).
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Aktuell seien im Ennepe-Ruhr-Kreis etwa 85 Prozent der Haushalte mit einem Internetanschluss versorgt, der etwa 200 Mbit bietet. Ende 2028, wenn der geförderte Ausbau abgeschlossen ist, sind es 99 Prozent. Auch hier setzt sich der letzte fehlende Prozentpunkt aus Haushalten zusammen, die sich gegen einen Glasfaserhausanschluss entschieden haben.
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