Hattingen. Demos in Hattingen: Hier die lauten Montragstrommler, da die Menschen, die in unserer Stadt für Vielfalt und Demokratie stehen. Meinungen dazu.
Zwei Demonstrationen gab es am Wochenende (18.2.) in Hattingen. Die WAZ-Leser haben vor allem zu einer der beiden klare Meinungen. Ein Meinungsforum.
+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++
Traktieren mit tumbem Höllenlärm
Grundrecht auf Versammlung? Ein hohes Gut, in der Tat! Jedoch ist es höchst unredlich, diesen Begriff fallweise nach Belieben umzuinterpretieren. Es gibt KEIN Grundrecht darauf, immer und immer wieder Bürgerinnen und Bürger in den Abendstunden mit mit tumbem Höllenlärm zu traktieren. Wie das in Hattingen inzwischen leider seit langem von den Offiziellen hingenommen wird. Was sind das für Juristinnen und Juristen, die unsere Rechte dermaßen menschenfeindlich auslegen? Ich fasse es nicht. Fred Dellar
Weitere große Demos sollten folgen
Es ist erfreulich, dass sich Hunderte von Menschen aus Hattingen wieder zu der großen Gegendemonstration in der Stadtmitte eingefunden haben. Weitere große Demonstrationen sollten folgen. Außerdem kann jeder Bürger der Polizei das mitteilen, was ihm bei den Montagsmarschierern auffällt. Bei der Polizei werden die Informationen gesammelt, die für Auflagen oder Gerichtsverfahren verwendet werden können. Hans-Michael Beckmann
- Querdenker und Gegendemo: Die Bilder aus Hattingen
- Hattingen: Autokorso-Demonstrierende bedrängen Journalistin
- „Hattingen für Vielfalt“: Demo-Laufweg geändert
- Demo: Gericht kippt Auflagen für Hattingens Montagstrommler
- Krank durch Demos in Hattingen: „Mein Virus brüllt Parolen“
Mit allen Mitteln dagegenhalten
Respekt und Anerkennung für ihre Journalistin, die sich von den protestierenden im Autokorso nicht einschüchtern lies. Ich weiß aus eigenem Erleben, wie es ist, einem solchen aggressiven, lauten, unredlichen Mob unmittelbar gegenüber zu stehen. Das ist schwer zu ertragen und bedrohlich. Umso wichtiger ist es, jetzt mit allen möglichen Mitteln dagegen zu halten. Schützen wir unsere demokratischen Grundrechte und zeigen wir Gesicht . Thomas Schulte
Autokorsos mit ihrem ohrenbetäubenden Gebrüll
Seit zwei Jahren fühlen sich Hattinger Bürger genervt von dem Lärm der sogenannten „Montagstrommler“. Anfangs haben sie bei ihren Demos Putin bejubelt, doch nun geben sie sich als Friedensaktivisten aus. Und jetzt auch noch die Autokorsos mit ihrem ohrenbetäubenden Gebrüll aus den Lautsprechern. Teilweise kommen diese „Demonstranten“ aus den umliegenden Städten. Was ist das eigentliche Ziel der angeblich friedlichen Trommler und der aggressiven Brüller? Streben sie an, in unserer Stadt den Boden für eine extremistische Partei zu bereiten? Soll unsere Stadt gar zur Hochburg von Neo-Nazis werden? Jürgen Rink
>>> Mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel
Etikett „Montagsdemo“ ist verlogen
Wie oft muss sich denn dieses Grüppchen regional zusammen gekarrter 25 Pseudodemokraten in Hattingen noch blamieren. Mal 600, mal 300, mal 1.500 und jetzt wieder 400 Hattingerinnen und Hattinger, Jung und Alt traten ihnen als Antifaschisten mit offenem Visier, phantasie- und kulturvoll entgegen: „Nie wieder heißt heute noch!“. Über fünf Millionen sind in einer neuen bundesweiten Bewegung bereits auf der Straße! Die Parolen der „Montagsspazierer“ sollte man aber nicht unterschätzten. Allein, dass diese sich das Etikett „Montagsdemo“ anhängen, ist verlogen. Das bis heute fortschrittliche Image der Montagsdemos, nach 1989 und 2004 gegen die massenfeindlichen Hartz-Gesetze, wollen sie auf diese Weise „kapern“. Auch ihre überdimensionale Friedenstaube von Picasso ist eine solche Methode. Pablo Picasso, bis an sein Lebensende Kommunist, würde sich über einen solchen Missbrauch seines Friedensengagements im Grabe umdrehen.
>>> Folgen Sie unserer Redaktion hier auf Instagram unter auf Facebook – hier finden Sie uns.
Die Methode wurde aber schon vom Hitlerfaschismus nach dem 1. Weltkrieg entwickelt: Die reine Diktatur von Militär und Staat ist zu leicht zu durchschauen. Sie muss hinter scheinbar fortschrittlichen Parolen wie „Nationalsozialismus“ versteckt werden. Das ist schon nicht mehr so leicht zu durchschauen. Auch die aktuellen Sprüche der „Montagsspazierer“ von „Neuwahlen jetzt!“ und „Kein Wahlbetrug!“ sollen die massive Unzufriedenheit vieler über die Regierungspolitik in die reaktionärste Ecke der heute faschistischen AfD, auch in reaktionäre Kreise von CDU/CSU und FDP umleiten. Jakobus Fröhlich
Hier kommen Leserinnen und Leser zu Wort. Ihre Briefe müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben. Wir behalten uns Kürzungen vor.