Hattingen. Gegen Hattingens Bürgermeister wurde bei den Demos am Montagabend (22.1.) Anzeige wegen Beleidigung erstattet. Das sagt Dirk Glaser selbst dazu.
„Ich will in unserer Stadt keine Nazis!“
Wegen dieser Aussage wurde am Montagabend (22.1.) aus den Reihen der Versammlung „Rhythmisch-musikalischer Protestzug für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung“ auf dem Reschop-Carré-Platz Anzeige gegen Hattingens Bürgermeister Dirk Glaser erstattet. Eine Teilnehmerin hat diesen Satz offenbar auf sich bezogen.
+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++
Die Kreispolizei bestätigt am Dienstag (23.1.), dass „eine Strafanzeige wegen Beleidigung gegen einen Teilnehmer der ,Demo für Vielfalt und Demokratie‘ erstattet wurde“, nennt aber keinen Namen.
„Ja, ich habe diesen Satz gesagt“, erklärt Dirk Glaser am Dienstagmorgen im Gespräch mit der WAZ-Redaktion. „Und ich stehe auch zu dieser Aussage. Ich habe damit aber keine Person persönlich gemeint.“ Mehrere Personen, die in seinem Umfeld gestanden haben, bestätigen dies.
Ein Polizeibeamter hat die Anzeige während der beiden Demonstrationen aufgenommen, diese ist auch an den Staatsschutz in Hagen weitergeleitet worden.
Lesen Sie auch:
- „Wir sind mehr“: Hattingen steht lautstark gegen Querdenker
- Bauern-Protest im Ennepe-Ruhr-Kreis: Wie es jetzt weitergeht
- Hattingens St. Engelbert: Investor plant Bungalow in Kirche
- Nach Ladenschließung: Neues Spielwaren-Angebot in Hattingen
- Berater in Sorge: Mehr Kinder im EN-Kreis psychisch belastet
>>> Mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel
Dirk Glaser freut sich über den Zulauf der Demonstration gegen die querdenkenden Montagstrommler. „Die Leute sind aufgewacht, es ist ein sehr deutliches Zeichen. Es sind auch viele da gewesen, die sonst nicht auf die Straße gehen würden.“
Er selbst habe aber an diesem Abend auch noch ein Gespräch mit dreien der „Spaziergänger“ gehabt. „Wir sind freundlich miteinander umgegangen“, sagt er und berichtet: „Sie fühlen sich als Märtyrer. Seit zwei Jahren provozieren sie die Bevölkerung und jetzt wundern sie sich, dass etwas zurückkommt.“
>>> Folgen Sie unserer Redaktion hier auf Instagram unter auf Facebook – hier finden Sie uns.