Hattingen. Stadt, Garten- und Landschaftsbau, Landhaus Preuß sind vorbereitet. Was Arbeitnehmer beachten müssen bei Schnee und Eis.
Der Schnee in Hattingen ist im Hügelland noch nicht weg, da bringt das Kältehoch Gertrud schon neuen. Was das für einen Gartenbaubetrieb und den Skilift in Hattingen bedeutet, was für Arbeitnehmer bei Schnee gilt - und wie die Stadt aufgestellt ist.
Im Wintersportgebiet am Landhaus Preuß, Am Stuten, liegt noch Schnee vom letzten Schneeereignis. „Hier wird viel gerodelt, einige Stellen sind aber schon wieder grün“, sagt Dirk Preuß Mittwochmittag. Den Skilift wird er nicht öffnen. „Das Wetter hält nicht konstant, das lohnt sich nicht.“ Zumal erst eine TÜV-Abnahme notwendig sei.
Kältehoch Gertrud lässt es in Hattingen schneien: Das Wetter beschert Winterfreuden
Doch auf die Schlittenfahrenden ist er gut eingestellt: „Wir haben ab 12 Uhr durchgehend geöffnet, es gibt warme Gerichte, selbst gemachten Kuchen wie Apfelstrudel.“ Und heiße Getränke von Glühwein über Kakao, Früchtepunsch, Apfelpunsch bis hin zu Erdbeerglühwein.
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Sophie Markendorf von Markendorf Garten- und Landschaftsbau ist am Mittwochmorgen (17.1.) unterwegs und streut schon, bevor die ersten Flocken am Mittag überhaupt fallen. „Wir bekommen E-Mails vom Deutschen Wetterdienst, aber es kommt eine Schneeankündigung und eine halbe Stunde später ist die Meldung wieder aufgehoben.“
Garten- und Landschaftsbauer beobachten die Lage
Für Hausverwaltungen und Privatleute hält der Betrieb die Flächen von Schnee und Eis frei. An Tagen mit Schneeankündigung beginnt die Schicht früh. „Wir treffen uns um drei Uhr im Betrieb, um vier Uhr geht es los“, sagt Sophie Markendorf. Auch Stefan Beber von Beber Garten- und Landschaftsbau wartet ab. Er geht am Mittwochnachmittag, als es leicht schneit, von normalem Tagesgeschäft aus: „Um zwei Uhr kontrolliere ich und entscheide dann, ob ich um drei Uhr die Leute zusammenrufe, damit wir vor dem Berufsverkehr geräumt haben.“
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Die Stadt sieht sich gut auf den Besuch von Kältehoch Gertrud vorbereitet. „Das Salzlager ist noch gut gefüllt. Wir haben von den 1200 Tonnen bislang nur 200 zur Glatteisbekämpfung verstreut“, sagt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Am Mittwoch (17.1.) waren 36 Mitarbeitende und damit alle verfügbaren ab fünf Uhr im Einsatz. Auch am Nachmittag standen die Mitarbeitenden wieder parat für Einsätze bis 20 Uhr. „Dann endet die Streupflicht. Für Notfälle steht danach ein Fahrzeug bereit“, so Wegemann.
Arbeitnehmende tragen witterungsbedingt bestehendes Wegerisiko
Wer nun aber denkt, er könne einfach nicht zur Arbeit fahren, wenn die Straße vor seinem Haus glatt oder verschneit ist, täuscht sich, erklärt das Team der „ARAG“-Versicherung. Selbst wenn das mobile Arbeiten per Vertrag geregelt ist, muss der Chef informiert werden.
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Kommen Mitarbeitende nicht, weil Straßenglätte, umgestürzte Bäume oder Überschwemmungen sie hindern, liegt laut dem Versicherer ein witterungsbedingt bestehendes Wegerisiko vor. Das trägt der Arbeitnehmer. Er muss bei Schnee und Verkehrschaos dafür sorgen, pünktlich zu kommen. Erscheine er nicht, stehe ihm kein Lohn zu. Übrigens: Es ist zumutbar, dass er sich früher als gewohnt auf den Weg macht. Ob Schüler bei extremem Wetter zur Schule gehen, liegt im Ermessen der Eltern. Die Schule sollte informiert werden.
Skikeller ohne Skizubehör
Wer noch Schneesport-Zubehör erstehen will: Den Skikeller von Gerlinde Krüger gibt es als Online-Shop zwar noch, aber Skizubehör „hat sich nicht gelohnt“. Dafür gibt‘s jetzt alles rund um Nordic-Walking, Radfahren.
Seit mittags schneit es am Mittwoch in Hattingen. Bei Redaktionsschluss war die Lage aber ruhig.