Hattingen/Sprockhövel. Sommer, Sonne, Hitze. Unangenehme Schwüle. Das EN-Gesundheitsamt gibt für Menschen in Hattingen und Sprockhövel wichtige Tipps bei heißem Wetter.
Das Wochenende war heiß, es war schwül. Unangenehm. Und nach der Verschnaufpause am Montag soll es schon wieder deutlich über die 30-Grad-Celsius-Marke gehen. Das Kreisgesundheitsamt gibt einige Tipps, damit das Sommerwetter nicht zu einer Belastung für den Körper wird.
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Klar, die meisten Hinweise sind bekannt. Dennoch hat sich gezeigt, dass nicht oft genug darauf hingewiesen werden kann, gerade weil die Belastung durch Hitze und Sonneneinstrahlung in den vergangenen Jahren nachweislich angestiegen ist, so die Gesundheitsexperten vom Kreis.
„Die Auswirkungen durch den Klimawandel sind spürbar: Zum einen durch die Zunahme von Tagen mit einer Tageshöchsttemperatur von mehr als 30 Grad Celsius und zum anderen durch die Zunahme an tropischen Nächten, in denen es nicht unter 20 Grad abkühlt“, erklärt Anja Nowak, Gesundheitsingenieurin beim EN-Kreis. Damit verbunden sei auch ein Anstieg an hitzebedingten Todesfällen sowie Krankheiten wie Dehydrierung, Hitzschlag oder Herz-Kreislauferkrankungen.
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Im Sommer 2022 sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 4500 Sterbefälle auf Hitze zurückzuführen. Gefährdet sind vor allem ältere Menschen, Schwangere, kleine Kinder und Personen mit Vorerkrankungen.
Wenn eine Wärmebelastung für mindesten zwei Tage in Folge vorhergesagt wird, gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) inzwischen eine Hitzewarnung heraus. Sie ist beispielsweise über die DWD-App stadtgenau abrufbar.
Fenster tagsüber schließen
„Der erste Schritt ist dann, zu versuchen die Hitze nicht in die heimischen vier Wände oder das Büro kommen zu lassen“, rät Nowak. Tagsüber sollten die Fenster geschlossen gehalten werden. Erst wenn die Temperaturen am Abend oder am frühen Morgen kühler sind, kann per Stoßlüftung frische und kühlere Luft in die Räume gelassen werden. Sofern möglich, sollten heiße Terrassen, Balkone oder Zimmer im Dachgeschoss gemieden werden.
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Auch elektrische Geräte geben Wärme ab. Daher gilt: bei Nichtnutzung abschalten!
Sport und körperliche Anstrengungen am besten vermeiden oder in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen. Die Mittagssonne sollte ebenfalls gemieden werden. Kleiner Geheimtipp: Schattige Wälder außerhalb von aufgeheizten Innenstädten oder massive Bauwerke, wie Kirchen, bieten kühle Orte, um der Hitze zu entkommen.
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Wichtig ist auch, immer an einen ausreichenden Sonnenschutz zu denken und genug zu trinken. Denn wer zu wenig trinkt, kann Kopfschmerzen oder im schlimmsten Fall einen Kreislaufkollaps bekommen. „Nur wenn wir genug Flüssigkeit im Körper haben, können wir schwitzen und so unseren Körper kühlen. Um nicht zu dehydrieren, sprich ,innerlich’ auszutrocknen, muss mehr Flüssigkeit bei Hitze zugeführt werden“, weiß Dr. Sabine Klinke-Rehbein, Amtsärztin des Ennepe-Ruhr-Kreises.
Auf Mitmenschen achten
Sind es bei normalen Temperaturen rund 1,5 Liter pro Tag, die getrunken werden sollten, dürfen es bei Hitze auch gerne 2,5 Liter sein. Am besten eignen sich Wasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen. Klinke-Rehbein weist zudem daraufhin, dass die Dosis bestimmter Medikamente, wie Mittel gegen Bluthochdruck oder zur Entwässerung, eventuell im Sommer reduziert werden muss. Hier sollten Betroffene unbedingt mit ihrem Arzt sprechen.
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Auf seine Mitmenschen zu achten, sollte selbstverständlich sein. Vielleicht kann man dem älteren Nachbarn oder der Nachbarin Getränke oder andere Besorgungen mitbringen.