Hattingen/Sprockhövel. Ab dem 1. Juli gibt es auch in Hattingen und Sprockhövel keine EC-Karten mit Maestro-Funktion mehr. Das bedeutet es für die Kundinnen und Kunden.

Das Maestro-System für Bankkarten endet heute. Das verunsichert viele – auch weil sie gar nicht genau wissen, wofür die Funktion steht. Doch Kunden der Sparkasse Hattingen, der Volksbank Sprockhövel-Hattingen und aller anderen Kreditinstitute können beruhigt sein – für sie ändert sich erst einmal nichts. Die Details.

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Die Girocard, die im Volksmund als EC-Karte bekannt ist, ist die am meisten genutzte Bankkarte des Landes. Mit der darauf befindlichen Maestro-Funktion – erkennbar am Logo mit dem blauen und dem roten Punkt – kann auch im Ausland Geld abgehoben oder bargeldlos bezahlt werden. Betreiber ist der Finanzdienstleister Mastercard.

Maestro „noch längstens bis 2027 auf Girocards“

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken – derzeit an der Spitze der in der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) organisierten fünf großen Bankenverbände – weist darauf hin, dass Maestro „noch längstens bis 2027 auf Girocards zu finden sein“. Es werden aber ab sofort keine neue Karten mehr damit ausgegeben.

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Hattingens Sparkassen-Sprecher Udo Schnieders erklärt für sein Haus: „Kunden können ihre Karten so lange weiter nutzen, wie sie gültig sind. Neue Karten erhalten ab dem 1. Juli 2023 ein neues Zahlverfahren für den internationalen Einsatz, und zwar ,Debit Mastercard’ mit dem rot-gelben Mastercard-Logo.“ Kunden bekämen rechtzeitig vor dem Ablauf ihrer aktuellen Karte eine neue zugeschickt.

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Schnieders weist zudem auf eine Besonderheit des künftigen Systems hin: „Durch das Mastercard-Bezahlverfahren können die neuen Sparkassen-Cards nun auch beim Bezahlen im Internet genutzt werden. Sie bekommen nun eine 16-stellige Kartennummer zum Abtippen, wie man das bisher nur von Kreditkarten kannte.“

Andere Alternativen zum Maestro-System sind etwa Visa Debit oder V Pay (Visa).

Umfrage des Vergleichsportals Verivox

In einer Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox sagten drei von vier Girocard-Inhabern, es sei ihnen „wichtig“ (32 Prozent) oder „sehr wichtig“ (42 Prozent), dass sie mit ihrer Karte auch im Ausland bezahlen und Geld abheben können, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Andernfalls würden 43 Prozent nach eigenen Angaben die Bank wechseln und sich ein Kreditinstitut suchen, bei dem die Kartennutzung außerhalb Deutschlands weiter möglich ist. Weitere rund 25 Prozent würden den Wechsel der Bank zumindest in Erwägung ziehen, wenn ihre Bezahlkarte im Ausland nicht mehr zu gebrauchen wäre.

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Bei Kartenverlust oder Diebstahl ist es jederzeit – auch aus dem Ausland – möglich, die Karte unter der Rufnummer 116 116 zu sperren.