Hattingen. Besucher haben beim Altstadtfest 2023 in Hattingen Charts-Kracher vermisst. Auch wenn viele zufrieden sind, gibt’s für 2024 weitere Wünsche.

Wenn das Altstadtfest ein Wunschkonzert für die Bevölkerung wäre, was müsste sich ändern, was würde gewünscht? Ein bisschen mehr, so wie in den Veranstaltungen vor 2023, aber im Großen und Ganzen gibt’s viel Zufriedenheit und Begeisterung. Viele Befragte fühlten sich auch in diesem Jahr rundherum wohl auf der Veranstaltung, manche konnten gar nicht sagen, ob sie irgendetwas ändern wollten.

Hildegard (79) war auf dem Fest, sie ist aber gar nicht bis zum Kirchplatz gegangen. „Ich bin am Untermarkt hängengeblieben“, sagt sie. Die Stimmung ist hervorragend gewesen, die Musik hat gut gepasst, ich hab’s richtig schön gefunden.

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Patrycia (17) und Alyssa (16) wünschen sich generell, dass mehr Charts „rauf und runter“ gespielt werden und einzelne Musikrichtungen nicht immer so viel Zeit in Anspruch nehmen. Ein junger Vater mit einem kleinen Kind auf dem Arm sagt, er sei dieses Mal nicht auf dem Fest gewesen, weil er in Urlaub war. „Aber ich habe Videos gesehen, muss ja wieder toll gewesen sein.“

Der Stand war mit Menschen einfach zu voll

Eine ältere Dame erzählt, dass es wieder sehr schön war, auch die Buden hätten hübsche Sachen angeboten. Die Uhr zum Überstreifen, die sie sich eigentlich gönnen wollte, habe sich nicht ergattern können. „Der Stand war mit Menschen einfach zu voll“, sagt sie.

Menschen in Stimmung am Freitag im Bermudadreieck beim 46. Altstadtfest in Hattingen.
Menschen in Stimmung am Freitag im Bermudadreieck beim 46. Altstadtfest in Hattingen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Andrea (59) hat eine ganz dezidierte Meinung. „Ich wohne hier und war immer hier. Leider ist es nicht mehr wie früher, dass man einfach hingeht und immer jemanden trifft, den man kennt. In diesem Jahr war es auch nicht so voll wie sonst. Klasse fand ich die Supertramp-Cover-Band. Ich habe viel Kritik gehört, die ich aber nicht nachvollziehen kann. Die Menschen waren doch zufrieden“, sagt sie.

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Gestört habe sie dieser Kunst und Co-Markt. „Wenn es doch mit so vielen Bands ein Musikfest ist, was haben dann solche Buden zu suchen. Was soll ich mit Seife aus der Provence und Schals, wenn ich Musik hören will. Solche Stände sind völlig überflüssig, bringen der Stadt aber natürlich Standgebühren.“ Die Hattingerin wünscht sich noch viel mehr unterschiedliche Musikrichtungen. „Warum nicht auch mal der Männerchor Liederfreunde aus Welper? Auch wenn es nicht jedermanns Sache ist, es bringt doch Vielfalt.“

Eine Hüpfburg und Gesichtsmalerei wurden angeboten

Schade fand sie, dass am Untermarkt nur „Musik aus der Konserve“ kam. „Mit solchen Einlagen macht sich Hattingen das Alleinstellungsmerkmal für das Altstadtfest kaputt“, ist sie überzeugt. Mehr Musikrichtungen für alle täten der Veranstaltung gut, ist sie überzeugt. Anna (26), die ihre fünfjährige Tochter Lina gerade am Treidelbrunnen planschen lässt, ist restlos begeistert. „Die Musik ist absolut abwechslungsreich und die Bühne am Bunker habe ich nicht vermisst, weil das nicht meine Musik ist.“

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Am Sonntag habe sich für die Kinder viel auf dem Krämersdorf abgespielt. „Wenn meine Tochter glücklich ist, bin ich auch glücklich.“ Und Lina hat es ausgesprochen gut gefallen. Eine Hüpfburg und Gesichtsmalerei wurden angeboten. Dazu konnten die Kinder Bälle abschießen und auch wippen. „Eine richtig tolle Veranstaltung“, schwärmt die 26-Jährige, die bald das Examen zur Pflegefachkraft macht. Ein Beruf, auf den sie sehr stolz ist.

Auch die Stände am Carré-Platz haben ihr gefallen. Zwischen Kaufland und Café Löscher sei Essen für jeden Geschmack angeboten worden, das sei perfekt gewesen. Was die Musik auf dem Kirchplatz am Sonntagnachmittag betrifft, auch da findet sie, dass der Veranstalter eine gute Wahl getroffen hat. „Ich finde, es ist immer ein bunter Mix mit Angeboten für jeden Geschmack. So kann es bleiben.“

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