Hattingen. Paul Bednarzyck aus Hattingen ist Koch aus Leidenschaft. Seit einigen Jahren können Kunden ihn mieten, damit er in ihren Küchen Menüs kocht.
Auf dem liebevoll gedeckten Tisch brennen Kerzen. Das Candle-Light-Dinner ist schon lange geplant, heute aber kann das Paar daheim endlich exquisite Speisen bei romantischen Stunden genießen. Und das völlig stressfrei. Dank Mietkoch Paul Bednarczyk.
Der Hattinger hat sich vor einigen Jahren als ebensolcher selbstständig gemacht. „Es war kurz vor Corona, angefangen habe ich da hauptsächlich mit Kochkursen, doch da haben einem die Beschränkungen ja schnell einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erinnert er sich. Doch als Mietkoch ist er plötzlich äußerst begehrt.
Die Kunden, die den Hattinger Mietkoch buchen, sind völlig unterschiedlich
Paul Bednarczyk kommt zu seinen Kunden nach Hause, kocht in den privaten Küchen der Menschen, die ihn buchen. „Das ist jedes Mal eine neue Herausforderung und manchmal auch ein Abenteuer.“ Denn jede Küche ist anders aufgebaut, nicht jeder Kunde, jede Kundin hat alle Standardutensilien auch wirklich da. „Daher lasse ich mir immer vorher ein Foto schicken, damit ich in etwa eine Vorstellung davon habe, was vorhanden ist und was ich mitbringen muss.“
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Die Kunden, die den Hattinger Mietkoch buchen, sind völlig unterschiedlich. „Von jungen Leuten, die einfach gerne mal ein Event haben möchten, bis zu denen, die sich ein Candle-Light-Dinner wünschen. Ich habe auch schon für Business-Meetings gekocht und auch für ein über 80-jähriges Ehepaar.“ Auch für die Hattinger Lebenshilfe hat Paul Bednarczyk schon ein Grillevent ausgerichtet. Doch es gibt Grenzen: „Ich möchte nicht mehr in die Catering-Schiene“, sagt er.
Denn bewusst hat sich der 39-jährige Familienvater gegen die Arbeit in der klassischen Gastronomie entschieden. „Die Bezahlung war als Koch einfach sehr schlecht.“ Und die Arbeitszeiten seien in der Gastronomie generell recht familienunfreundlich. „Jetzt kann ich mir meine Kunden aussuchen und auch wann ich arbeite.“ So konnte er beispielsweise an Valentinstag seine eigene Frau statt vieler Gäste bekochen.
Als Mietkoch bestimmt der Hattinger Paul Bednarczyk selbst, wann er arbeitet
Auch ist das Kochen für einen Kunden statt für viele Gäste in einem Restaurant etwas wesentlich Persönlicheres. Eine Intimität, die Paul Bednarczyk sehr schätzt. „Dann kommen die Gäste einfach in die Küche und schauen mir über die Schulter“, sagt er. Und fügt hinzu: „Es gibt auch Kunden, die dann auf einmal mitkochen.“ Für den erfahrenen Koch ist das kein Problem. Er freut sich vielmehr über das Interesse an seiner Arbeit.
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Wer Mietkoch Paul Bednarczyk buchen möchte, sollte dies aber mit Vorlaufzeit tun, denn sein Terminkalender ist gut gefüllt. „Und auch die Planung des Menüs nimmt vorher noch einige Zeit in Anspruch.“ Denn im Vorfeld bespricht Paul Bednarczyk mit seinen Kunden, was sie gerne essen und stellt ihnen dann erst einen Menüvorschlag zusammen.
„Es ist mindestens immer ein Drei-Gang-Menü“, erklärt er. „Es können aber auch fünf oder sechs oder noch mehr Gänge sein.“ Je nach Personenanzahl. Für bis zu 15 Leute kann der Hattinger ein Drei-Gang-Menü dabei an einem Abend zubereiten. Neben den notwendigen Küchengeräten und immer auch den eigenen Messern bringt der Mietkoch natürlich auch alle Lebensmittel mit.
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Wenn er dann bei einem Kunden klingelt, heißt es für diesen: Entspannung und Genuss pur. Denn nach dem Kochen verlässt Paul Bednarczyk die Küche der Gastgeber stets komplett geputzt. So ist es für seine Gäste wie bei einem Restaurantbesuch, nur in den eigenen vier Wänden.
Kontakt zu Paul Bednarczyk können Interessierte über Instagram oder Facebook als Eismann Paul Bednarczyk oder per Mail an paul.bednarczyk@ihr-event-koch.de aufnehmen. Eine Homepage gibt es nicht.