Hattingen. Gurmit Singh, Betreiber des indischen Restaurants „Haveli“, hat sich in Hattingen einen weiteren gastronomischen Traum erfüllt. Standort, Angebot.

Das indische Restaurant „Haveli“ auf der Johannisstraße betreibt Gurmit Singh (45) schon seit fünf Jahren, nun hat sich der gebürtige Inder in Hattingen einen weiteren gastronomischen Traum erfüllt: Die Eröffnung einer ganz besonderen Pizzeria. „Napoli“ hat er sein Lokal auf dem Kirchplatz 11 dabei genannt, in dem den Gästen neapolitanische Pizzen nach Originalrezept kredenzt werden.

Standort passt perfekt

„Schwanger“ gegangen ist Gurmit Singh mit dieser Geschäftsidee dabei schon länger. Als Birgit Baumann, Inhaberin von Hausverwaltung Potthoff, ihn dann auf die frei gewordene Immobilie aufmerksam machte, in der sich zuletzt das Lokal „Sweet & Burgers“ befunden hatte, sagte sich der gelernte Koch: Dieser Standort passt perfekt. Zwei Pizzabäcker hat er nun eingestellt fürs „Napoli“, darunter einen, den er in Italien kennenlernte.

Auch interessant

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. +++

Ebenda auch ist Gurmit Singhs Liebe zu den neapolitanischen Pizzen entstanden, Bei seinen vielen Reisen nach Neapel, sagt er, habe er diese Spezialität kennengelernt und schätzen gelernt. Anders als die römische Pizza mit ihrem dünnen, knusprigen Boden hat die neapolitanische dabei einen fluffigeren, saftigen Boden und einen höheren Teigrand. Gurmit Singh sagt, ein wenig erinnere diese ihn mitunter an das indische Fladenbrot Naan aus seiner Heimat. Der Teig bestehe dabei aus italienischem „00“-Mehl und Wasser zu gleichen Teilen, dazu komme etwas Salz, als Triebmittel wird Bierhefe genommen. Traditionell müsse der Pizzateig vor dem Backen für 72 Stunden ruhen. Gurmit Singh sagt, dafür habe er im ersten Stock des Restaurants eigens einen Kühlraum eingerichtet.

Frisch aus den Offen kommt diese Pizza „Italian Extravaganza“ – u.a. mit hausgemachtem frischem Basilikum-Pesto, Kirschtomaten, Pinienkernen,
Frisch aus den Offen kommt diese Pizza „Italian Extravaganza“ – u.a. mit hausgemachtem frischem Basilikum-Pesto, Kirschtomaten, Pinienkernen, © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Für 16.000 Euro einen besonderen Elektro-Pizzaofen anliefern lassen

Und auch sonst hat der erfahrene Gastronom einiges investiert in sein „Napoli“. So etwa hat er zum Abbacken der neapolitanischen Pizza, deren Teig nicht ausgerollt, sondern mit den Händen gedrückt, geknetet und gedreht wird, aus Italien für 16.000 Euro einen besonderen Elektro-Pizzaofen namens „Izzo Forni Napoletano“ anliefern lassen, bei dem die neapolitanischen Pizzen binnen von nur 60 Sekunden bei Temperaturen zwischen 400 und 500 Grad abgebacken werden.

Öffnungszeiten und Kontakt

„Napoli“ am Kirchplatz 11 hat dienstags bis freitags von 16 bis 21.30 Uhr geöffnet, samstags und sonntags von 12 bis 21.30 Uhr. Die Pizzen kosten sieben bis 15 Euro.

Inhaber Gurmit Singh bietet Kundinnen und Kunden auch an, ihr bestelltes Essen abzuholen. Eine Lieferung nach Hause, sagt er sei „in Planung“.

Kontakt: Telefon 02324-4383483, Internet: napoli-hattingen.de

Vegane Pizzen stehen dabei ebenso auf der Speisekarte wie eine Pizza Napoli mit Mangalitza-Schinken sowie Champignons oder eine „Italian-Extravaganza“-Pizza mit hausgemachtem Basilikum-Pesto. Zudem gibt es Salate, ausgesuchte italienische und deutsche Weine, Antipasti – und unter den Desserts neben hausgemachtem Tiramisu auch eine „Pizza Nutella“ mit der bekannten Haselnusscreme und frischen Erdbeeren. „Die war in den ersten Tagen der Renner“, sagt Gurmit Singh.

Ausschließlich hochwertige Zutaten

Ausschließlich hochwertige Zutaten verwende er dabei für alle seine neapolitanischen Pizzen, betont er. Tomatensauce aus San-Marzano-Tomaten, Parmigiano Reggiano mit dem europäischen DOP-Qualitätssiegel, das die originale Herkunft des Parmesankäses bezeugt, Fior-di-latte-Mozzarella, Hauptzutat der echten Pizza Napoletana, und anderes mehr. Die meisten seiner Zutaten beziehe er dabei über einen Zwischenhändler aus Italien, sagt Gurmit Singh, anderes wie Parmaschinken etwa kaufe er beim Food-Frischemarkt Niggemann in Bochum ein.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion auf Facebook – hier finden Sie uns

„Ich esse auch selbst sehr gern neapolitanische Pizza“, sagt Gurmit Singh. „Und ich hoffe, dass diese auch den Hattingerinnen und Hattingern schmeckt.“

Er selbst wird übrigens vorerst weniger im (aber weiter laufenden) „Haveli“, sondern fast ausschließlich im „Napoli“ zu finden sein – und dort die Kundschaft bedienen.