Hattingen. Auf einem Campingplatz in Hattingen sind mehrere Autos ausgebrannt. Besonders aufwendig machte den Feuerwehr-Einsatz ein brennendes Hybridauto.
Ein heller Feuerschein lag am frühen Freitagmorgen über der Ruhr am Campingplatz Stolle. Die Feuerwehr musste hier vier Autos löschen, die teils lichterloh brannten. Besonders anspruchsvoll ist das bei einem beteiligten Hybridfahrzeug.
Um 4 Uhr morgens wurde die Hattinger Feuerwehr zum Campingplatz gerufen. Am äußeren Ende, nah am Leinpfad brannten die Autos. Der Pfad, auf dem auch Feuerwehrfahrzeuge postiert werden mussten, musste für den Einsatz gesperrt werden.
Während zu Beginn noch Fahrzeuge auf dem Campingplatz aus der Gefahrenzone weggefahren werden konnten, war es für zwei Pkw zu spät. Sie brannten vollständig aus. Ein weiteres Auto wurde nach Angaben von Feuerwehrsprecher Jens Herkströter stark beschädigt, ein anderes ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
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Zumindest Menschen waren nicht in Gefahr, sagt Herkströter. Besonders aufwendig war die Brandbekämpfung an einem Hybridauto. Das ist laut Polizeisprecher Christoph Neuhaus auch Ausgangspunkt des Feuers. Zur genauen Brandursache kann die Polizei derzeit noch nichts sagen. Die Ermittlungen laufen.
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Allerdings verzögert sich die Untersuchung des Hybridautos, da es noch länger auskühlen muss. Zunächst wurde es, wie die anderen auch, von der Feuerwehr gelöscht. Dabei konnte durch die nahe gelegene Ruhr auch Flusswasser genutzt werden.
Eine Spezialfirma musste danach einen Behälter errichten, in den das Auto mit einer Seilwinde hineingezogen wurde. Der Feuerwehrsprecher beschreibt, dass das besonders Zeit in Anspruch nahm, weil das Auto komplett ausgebrannt und manövrierunfähig war.
Von der Feuerwehr wurde der Spezialbehälter mit mehreren Tausend Litern Wasser geflutet. In dem verschlossenen Becken muss das Auto nun mehrere Tage auskühlen, da die Batterie weiterarbeitet. „Je nach Hersteller können das bis zu zehn oder 14 Tage sein“, erklärt Herkströter.
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Für die etwa 20 Kräfte der Feuerwehr war der Einsatz nach mehreren Stunden um 9.30 Uhr beendet. Sie hatten die Fahrzeuge noch mit einem Schaumteppich eingedeckt, um Glutnester zu ersticken.
Betroffen waren ein Bochumer Fahrzeug, ein auswärtiges und im Übrigen Fahrzeuge aus dem EN-Kreis. Der Schaden wird auf einen mittleren bis hohen fünfstelligen Bereich geschätzt.
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