Hattingen. Slalom und Vollbremsung: ADFC und Polizei bieten in Hattingen ein Sicherheitstraining für die Fahrerinnen und Fahrer von E-Bikes an. So läuft’s.
Seit ein paar Jahren werden sie gerade bei älteren Radlerinnen und Radlern immer beliebter: E-Bikes. Und doch ist der Umgang gerade zu Anfang schwierig, die Unfallgefahr erheblich.
Was in der Theorie eine gute Hilfe im Alter sein kann, um vielleicht doch noch weitere Strecken mit dem Rad zu absolvieren, kann in der Praxis zur Falle werden. Vor allem, wenn man unsicher im Gebrauch und Situationen nicht richtig einschätzen kann.
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Daher hat die Ortsgruppe Hattingen im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr und der Abteilung Verkehrsunfallprävention und Opferschutz ein Fahrsicherheitstraining für E-Bikes organisiert. „Es ist leider immer noch so, dass 80 Prozent der Radunfälle mit E-Bikes passieren“, erklärt Alfons Eilers vom ADFC. „Daher ist es so wichtig, dass diese Schulungen angeboten werden.“
Der Parcours
Und dieses Ziel verfolgt auch die Polizei, weswegen die Oberkommissarinnen Lena Brune und Jessica Wimmers realistische Szenarien in ihren Parcours einbauen. Den rund 20 Teilnehmern wurde dabei so einiges abverlangt: So mussten sie Slalom fahren, enge Kurve meistern und zum Ende hin sogar eine Notbremsung aus voller Fahrt einlegen.
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Repair-Café folgt am 6. Mai
E-Bike ist aber nicht gleich E-Bike. Es gibt dabei durchaus Unterschiede – und das nicht nur darin, wie schnell die Elektrofahrräder fahren können. Unter dem Begriff Pedelec werden zum Beispiel Elektrofahrräder verstanden, die ihren Motor ausschließlich durch das Treten des Nutzers zuschalten. Die E-Bikes hingegen generieren ihren Antrieb unabhängig vom Fahrer.
Am 15. Mai von 15 bis 18 Uhr organisiert das Hattinger Seniorenbüro gemeinsam mit der Kreispolizei auf dem Gelände der Feuerwehr das nächste Fahrsicherheitstraining für E-Bikes.
Am 6. Mai veranstaltet der ADFC in Hattingen, am Südring 23, ein Repair-Café, wo die Hilfe zur Selbsthilfe bei der Reparatur an Fahrrädern erteilt wird.
Gerade der Moment des Anhaltens kann durch die Schwere des Rades eine große Unfallgefahr verursachen“, erklärt Gerd Isenberg, Tourguide beim ADFC. Seit 2014 fährt er ein Pedelec und ist seitdem viel mit dem Rad unterwegs. „Daher ist es wichtig, es auch richtig zu lernen“, findet der Rentner.
Die Sicherheit
Für den Umgang mit E-Bikes hat Oberkommissarin Jessica Wimmers daher einige Empfehlungen. „Man sollte immer einen Helm aufsetzen und ein Erste-Hilfe-Set bei sich tragen“, erklärt sie im Gespräch. Zudem sei es wichtig, auf sich aufmerksam zu machen.
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„Fluoreszierende Farbe gibt es nicht in der Natur und sticht im menschlichen Auge immer hervor“, erklärt die Polizistin auf die Frage, warum es sinnvoll sei, neben Reflektoren hellen Warnfarben zu tragen. Zudem sollte man sich und seine Fähigkeiten realistisch einschätzen.
Der Fahrradkauf
„Das Fahrrad sollte aber auch zu einem selbst passen“, ergänzt Lena Brune. Schon beim Kauf sei bei aller Vorfreude und Euphorie darauf zu achten, dass das Gewicht und die Größe des Rades zur eigenen Physis passen. „Wenn man abrupt abbremsen muss, sollte man das Gewicht des Rades tragen können“, erklärt sie weiter.
Theorie und Praxis
Der erste Teil der Schulung bestand daher aus Theorie, bevor es für die Teilnehmer wie Claudia Berg aufs Rad ging. „Ich würde mich als unsichere Fahrerin bezeichnen“, erklärt sie im Gespräch. Seit dem Kauf ihres E-Bikes vor vier Jahren ist sie insgesamt 746 Kilometer gefahren.
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Das ist nicht viel und mir fehlt auch die Regelmäßigkeit, daher wollte ich vor dem Start der Saison einfach noch ein bisschen Mut fassen“, ergänzt sie weiter. Und das schaffte sie: Zum Schluss absolvierte sie nahezu fehlerfrei den Parcours und legte eine gekonnte Notbremsung ein.