Hattingen. Hund Zausel sucht von Hattingen aus ein Zuhause. In Rumänien droht 250 Artgenossen der Tod. Zwei Schwestern aus Niederwenigern wollen helfen.

Zausel wuselt begeistert um jeden Besucher herum, möchte Streicheleinheiten. Der Hund hat in seinen nur elf Lebensmonaten viel erlebt – und wartet jetzt auf seiner Pflegestelle in Hattingen-Niederwenigern auf ein neues Zuhause.

„Er ist am Sonntag notfallmäßig zu uns gekommen“, sagt Lisa (32), die mit ihrer Schwester Jana zum zweiten Mal Pflegestelle ist. Ende 2022 hatten die beiden Frauen aus Niederwenigern die Welpen Jordy und Bonita aufgenommen. „Ihnen geht es in ihrem neuen Zuhause richtig gut. Da sind viele Tränen geflossen, als sie abgeholt worden sind. Aber wir haben uns natürlich auch sehr gefreut. Wenn Zausel vermittelt ist, möchten wir Bonita besuchen“, so Lisa. Denn sie und ihre Schwester sind mit den neuen Besitzern noch in gutem Kontakt.

Hund Zausel sucht von seiner Pflegestelle in Hattingen aus ein neues Zuhause

Zausel mit dem wunderbar weichen braun-weiß-schwarzen Fell und den lustigen Ohren hat sich nach nur wenigen Tagen gut eingelebt. Er wiegt neun Kilo und hat eine Schulterhöhe von 33 Zentimetern. Mit seinen Knopfaugen wickelt er Menschen leicht um seine Pfötchen.

Zausel hat schon viel erlebt: Er ist aus Rumänien gekommen, war auf einer Pflegestelle, ist vermittelt worden. „Aber die Frau hat ihn zurückgegeben, weil er angeblich zu viel bellt.“ Was Lisa nicht bestätigen kann. Jedenfalls kam er zurück zu seiner ersten Pflegestelle. „Dort musste er nun aber weg, weil er noch nicht kastriert ist – das geht erst mit einem Jahr – und die eigene Hündin der Pflegestelle läufig war.“ Außerdem hatte die Dame Urlaub gebucht. Lisa und Jana entschieden sich zügig, Zausel zu nehmen.

Zausel ist unkompliziert, verspielt und lernt schnell

Sie sind begeistert von dem neugierigen kleinen Kerl, dem sie gerade viel beibringen und der sich gut mit den eigenen beiden Hunden Jake und Tiffy versteht. „Zausel ist ein toller Hund. Er ging gleich mit uns mit, rollte sich im Auto ein und schlief. Ich hatte ihn schon bei einer Freundin dabei. Er ist unkompliziert, offen, liebt Kinder. Er lernt sehr schnell, bellt er draußen mal, lässt er sich gut ablenken“, sagt Lisa. Und er geht auch ganz unkompliziert in den „Hundekindergarten“, wie Lisa es nennt, wenn die Hunde rüber zu ihrer Mutter gehen, wenn sie einen Termin hat.

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Sie hofft auf eine schnelle Vermittlung von Zausel. Für ihn natürlich, aber auch, um neue Hunde aufzunehmen. „Denn am 30. April soll das Shelter, aus dem Zausel in Rumänien kommt, geschlossen werden, alle 250 Hunde sollen getötet werden“, schlägt Lisa Alarm. Die Behörden wollten das Shelter, also die Auffangstation für Hunde, schließen.

Weitere Pflegestellen gesucht

Darum sucht der Verein „Ein Herz für Streuner“, für den sie Pflegestelle ist, dringend weitere Pflegestellen, Mitglieder, Spenden, Adoptierende. „Als Pflegestelle kann man Hunden toll helfen. Der Verein übernimmt bis auf das Futter alle Kosten.“

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Wer Zausel zu sich nehmen möchte, kann sich auf der Vereinsseite www.einherzfuerstreuner.de informieren. Er zieht gechipt, geimpft, entwurmt und entfloht ein. Der Verein nimmt eine Vorkontrolle vor – und eine Schutzgebühr von 450 Euro.