Hattingen. Seit drei Monaten steht die Turnhalle an der Talstraße in Hattingen für Flüchtlinge bereit – und bleibt leer. Das will die Stadt jetzt tun.

Die Stadt Hattingen überlegt, wann sie die Turnhalle Talstraße wieder für die Nutzung von Schulen und Vereinen freigeben soll. Seit drei Monaten ist dort kein Sport möglich, weil der Standort für die Unterbringung von Flüchtlingen hergerichtet wurde. Benötigt wurde sie dafür bisher nicht.

„Im Dezember 2022 war die Entscheidung richtig, die Turnhalle als vorübergehende Bleibe für Geflüchtete vorzubereiten“, sagt Christine Freynik auf Anfrage der WAZ. „Alle sind davon ausgegangen, dass die Zahl der Zuweisungen gerade im Winter stark steigen wird“, so die Erste Beigeordnete. Bisher sei dieser Anstieg aber ausgeblieben – und die Halle leer.

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„Natürlich ist das für den Schul- und Vereinssport in unserer Stadt sehr unbefriedigend“, räumt Freynik ein. Deswegen werde der Verwaltungsvorstand in den nächsten Tagen entscheiden, ob die Turnhalle Talstraße nach den Osterferien wieder freigegeben werden kann. „Wir kommen in die wärmere Jahreszeit, da ist ein Rückgang der Neuzuweisungen nicht unwahrscheinlich“, meint die Erste Beigeordnete.

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Als Wohnunterkunft gedient hat die Sportstätte in der Innenstadt bereits in den Jahren 2015 und 2016, als 1000 beziehungsweise 1800 Geflüchtete in Hattingen aufgenommen wurden. Zum Stand 28. Februar 2023 lebten insgesamt 886 Geflüchtete in der Stadt Hattingen – und damit zwölf weniger als einen Monat zuvor.

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367 der 886 Menschen waren in sieben Gemeinschaftsunterkünften untergebracht: Werksstraße 32, Bochumer Straße 121, Bredenscheider Straße 183, Im Welperfeld 23, Nierenhofer Straße 10, Haus Bredenscheid, Krankenhaus Niederwenigern. 299 Männer, Frauen und Kinder lebten in Wohnungen, die die Stadt angemietet hat. 232 Personen waren in Privatquartieren im Stadtgebiet untergebracht.