Hattingen. Die Belegung der Turnhalle Talstraße in Hattingen mit Flüchtlingen wird wieder für Diskussionen sorgen. Die Stadtgesellschaft muss das aushalten.
Es hat geruckelt in der Stadtgesellschaft, als 2015 und danach die große Flüchtlingskrise nicht nur ganz Deutschland in Atem hielt. Neben den vielen großen und kleinen Beispielen für eine hervorragende Willkommenskultur gab es Diskussionen: Was kosten die Geflüchteten die Stadt? Warum müssen sie in Turnhallen untergebracht werden? Wie sehr leiden darunter Schul- und Vereinssport?
Und es hat Vorfälle gegeben im Umfeld der Flüchtlingsunterkünfte, vor allem Schlägereien zwischen den Asylbewerbern. Davon sind wir im Jahr 2022 weit entfernt. Und werden hoffentlich auch weiterhin von massiven Übergriffen verschont, die es schon vor sieben Jahren nicht gab.
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Vieles deutet darauf hin, dass die Stadt auch diesmal gut durch diese Krise kommt. Auch wenn im Januar dann doch die Turnhalle an der Talstraße mit Menschen aus der Ukraine belegt werden muss.
Augenmaß beim Abwägen und Blick für Schwache
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355 gemeldete Flüchtlinge – das kann und darf eine Stadt mit rund 55.000 Einwohnern nicht an Grenzen des Zusammenlebens führen. Natürlich hilft es enorm, dass die meisten Menschen aus der Ukraine in Privatunterkünften eine Bleibe gefunden haben. Das stärkt die Integration – ganz egal, ob und wann die Ukrainerinnen und Ukrainer in ihre Heimat zurückkehren.
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Bleiben die Turnhallen: In Bredenscheid haben Eltern 2015 protestiert. In der Stadtmitte ärgern sich die Sportvereine bis heute, wenn die Halle Bismarckstraße mit Blick auf Corona für politische Veranstaltungen genutzt wird.
Ich wünsche mir eine Stadtverwaltung mit Augenmaß beim Abwägen und eine Bürgerschaft mit Blick für Schwache und Hilfsbedürftige – und das nicht nur zu Weihnachten.