Hattingen. Mit Einschränkungen müssen Bürger in Hattingen Dienstag (21.3.) rechnen. Verdi hat wieder zum Streik aufgerufen. Nicht nur bei Bussen und Bahnen.
Vor der dritten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst ab Montag, 27. März, hat die Gewerkschaft Verdi erneut zu Warnstreiks aufgerufen – mit großen Auswirkungen auch für die Bürgerinnen und Bürger in Hattingen. Nicht nur der Nahverkehr wird am Dienstag, 21. März, dabei in Hattingen bestreikt.
Busse und Bahnen
Die Bogestra wird aufgrund des von der Gewerkschaft Verdi angekündigten Warnstreiks von Betriebsbeginn bis -ende im gesamten Betriebsgebiet keine Bus- und Bahnfahrten anbieten. Auch Fahrten durch Fremdunternehmen im Auftrag der Bogestra werden an diesem Tag nicht durchgeführt.
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Die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) plant während des Warnstreik-Dienstags ein Notfallangebot. Der Notfallfahrplan wird ausschließlich durch die VER-Subunternehmer und andere Verkehrsunternehmen erbracht. Die Fahrpläne zu den einzelnen Linien sind auf der VER- Homepage auf www.ver-kehr.de veröffentlicht. Und der Schulbusverkehr, sagt Sandra Bruns, Sprecherin von Bogestra und VER, entfällt in weiten Teilen.
Weitere Informationen erhalten Kunden auch unter der Servicenummer 0800 6 50 40 30 (gebührenfrei aus allen deutschen Netzen).
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Müllabfuhr, Kitas und Co.
Da zum Warnstreik am Dienstag dieses Mal „tatsächlich alle Bereiche des öffentlichen Dienstes aufgerufen sind“, so Stadtsprecherin Jessica Krystek, müssten sich die Bürgerinnen und Bürger „auf kurzfristige Einschränkungen“ in sämtlichen Bereichen städtischer Angebote einstellen, beispielsweise in den Kitas oder auch bei der Müllabfuhr“. Konkret sagen, welche städtischen Kitas wie betroffen sind, mit welchen Einschränkungen bei der Stadt im Detail zu rechnen ist, konnte sie indes nicht. „Weitere Informationen liegen uns nicht vor.“
Kreisverwaltung
Dem Warnstreik zum Trotz bleiben unterdessen alle mit der Kreisverwaltung vereinbarten Termine gültig, so Kreissprecher Ingo Niemann. Da allerdings davon auszugehen ist, dass sich auch Beschäftigte der Kreisverwaltung am Warnstreik beteiligen werden, könnten für Dienstag längere Wartezeiten nicht ausgeschlossen werden. Folgen könnte der Streik auch für die Erreichbarkeit von Mitarbeitern haben, so der Kreissprecher.
Was Verdi sagt
„Die Warnstreiks der letzten Wochen haben gezeigt, dass eine enorme Bereitschaft der Beschäftigten zur Durchsetzung der berechtigten Tarifforderung besteht. Die Arbeitgeber dürfen sich der Realität nicht länger verschließen und müssen den Ernst der Lage begreifen“, so die stellvertretende Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Südwestfalen, Bettina Schwerdt. „Deutliche Gehaltssteigerungen, die vor allem in den unteren und mittleren Entgeltgruppen wirken, müssen kommen. Ansonsten drohen Reallohnverluste – und die Menschen wissen nicht mehr, wie sie die monatlichen finanziellen Belastungen stemmen sollen.“ Zudem müsse der öffentliche Dienst angesichts des Fachkräftemangels attraktiver werden.
Von Verdi gefordert werden 10,5 Prozent mehr Lohn für alle, mindestens aber 500 Euro mehr.
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