Hattingen. In den Schwimmbädern in Hattingen fehlt Personal. Deshalb drohen beim Hallenbad Schließungen. Aber die Wassertemperatur soll wieder steigen.

Auch wenn der Schnee gerade erst getaut ist, stehen derzeit Hattingens Bäder im Fokus: Öffnungszeiten können nicht mehr aufrechtgehalten werden. Dass das Wasser soll wieder wärmer werden und die Vergabe der Schwimmzeiten effektiver geregelt werden soll, sind die Wünsche, die SPD, CDU, Grüne und Integrationsrat der Stadt mitgegeben haben.

Vor allem die Personalnot macht sich in Hattingen bemerkbar. „Durch krankheitsbedingte Ausfälle und unbesetzte Stellen ist es derzeit nicht mehr möglich, die Öffnungszeiten wie in den vergangenen Wochen und Monaten aufrecht zu erhalten und weitere - auch kurzfristige - Schließzeiten zu vermeiden“, teilt die Stadt mit. Wie andere Städte auch, ringt Hattingen um Schwimmmeister.

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Vor allem an den Wochenenden bedeutet das Einschränkungen im Hallenbad in Holthausen. Vormittags sei das Bad besser genutzt, deshalb sollen die Öffnungszeiten dort gehalten werden. Nachmittags ist am Samstag und Sonntag aber 15.30 Uhr Schluss mit Badespaß.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Geplant ist, das Hallenbad in Holthausen das ganze Jahr – also auch in den Osterferien und Sommerferien – geöffnet zu lassen. Möglich macht das die vorgezogene Grundreinigung des Bades. Dafür muss es etwa zwei Wochen geschlossen, das Wasser komplett abgelassen werden. Traditionell wurde das in den Sommerferien erledigt. In diesem Jahr wurde schon im Januar geschrubbt – in Verbindung mit dringend notwendigen Wartungsarbeiten.

Öffnungszeiten Hallenbad und Saisonstart Freibad

Das Hallenbad in Holthausen ist Montag von 6.30 bis 16 Uhr geöffnet, Dienstag von 6.30 bis 7.30 Uhr, Mittwoch von 9 bis 11 Uhr. Donnerstag ist geschlossen. Freitag ist von 13 bis 16 Uhr geöffnet und am Wochenende von 7 bis 15.30 Uhr.

Im Freibad in Welper laufen die Saisonvorbereitungen. „Im Eingangsbereich soll eine neue Fläche für Fahrradständer geschaffen werden. Außerdem sind Reparaturarbeiten an der Entwässerung im Bereich des Kinderbeckens geplant“, erklärt Stadtsprecherin Jessica Krystek. Die Stadt ist aber optimistisch, „dass alles bis zum geplanten Saisonstart Anfang Mai umgesetzt wird“.

Diskussionsstoff bietet die Wassertemperatur. Derzeit wird das Wasser auf 26 Grad Celsius erwärmt. Seit dem vergangenen Sommer bleibt es damit kälter als zuvor. Das soll sich nun wieder ändern. „Die Verwaltung prüft aktuell die zeitnahe Erhöhung der Wassertemperatur im Hallenbad Holthausen von 26 Grad Celius auf 28 Grad Celsius“ erklärt Stadtsprecherin Jessica Krystek. In den Lehrschwimmbecken Erik-Nölting und Rauendahl sind die Temperaturbeschränkungen, die aufgrund des befürchteten Energiemangels eingeführt worden waren, bereits wieder aufgehoben.

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Dort soll aber eine andere Neuerung helfen, den Betrieb effizient zu gestalten: ein Online-System, das die Nutzung der Hallenzeiten verdeutlicht. Der Integrationsrat hat den Stein ins Rollen gebracht, indem er moniert, dass im Schwimmbad Rauendahl seit Monaten gebuchte Hallenzeiten nicht genutzt würden. Beim Mangel an Wasserzeiten für Schwimmkurse und anderes sollen solche Leerstände vermieden werden. „Wir können es uns nicht leisten, dass Hallen leer stehen“, betont Michael Kreutz (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses.

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Das Ziel: Ist absehbar, dass gebuchte Hallenzeiten über einen längeren Zeitraum nicht genutzt werden können, soll eine Freigabe der Bäder (oder auch Turnhallen) für diese Zeit an andere Nutzer möglich sein.

Die Stadtverwaltung beschäftigt sich bereits mit der Freigabe für Saisonzeiten, wenn zum Beispiel die Kanuten im Winter die Halle nutzen, im Sommer aber draußen sind. Auch ein neues Buchungssystem wird von der Verwaltung derzeit geprüft.

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Eine längerfristige Aufgabe wird die grundsätzliche Festlegung von Kriterien für die Vergabe von Schwimmbadzeiten. Fest steht, dass der Schwimmunterricht für Kinder Vorrang haben muss. Für alle anderen sollen aber faire und transparente Kriterien für die Vergabe entwickelt werden, um die vorhandenen Schwimmbecken so effizient wie möglich nutzen zu können.