Hattingen. 150 brennende Strohballen, ein verunglückter Pkw und mehr: Hattingens Feuerwehrkäfte hatten in der Silvesternacht alle Hände voll zu tun.

Auf einen sehr unruhigen Jahreswechsel blicken die Einsatzkräfte der Hattinger Feuerwehr zurück. Während am letzten Tag des Jahres 2022 nur ein brennender Altkleidercontainer in Holthausen gelöscht werden musste und ein umgestürzter Baum von der Königsteiner Straße entfernt wurde, ging es um kurz nach Mitternacht im neuen Jahr so richtig los, sagt Feuerwehrsprecher Jens Herkströter. Insgesamt 18 Einsätze habe es gegeben – Mülltonnen, Altpapiercontainer, Hecken brannten. Dazu gab es zwei Großbrände und einen folgenschweren Verkehrsunfall.

Über 150 Strohballen auf dem Gelände einer Reitanlage in Flammen

Um 0.05 wurde die Feuerwehr dabei zunächst zu einem Dachstuhlbrand im Bereich zum Stadtwald/Rosenthal gerufen. Vor Ort stellte sich dann heraus, dass eine Tanne brannte, die Löschmaßnahmen übernahm die Hauptwache. Bei der Anfahrt, so Herkströter, entdeckten die Kräfte des Löschzuges Oberbredenscheid indes noch einen viel größeren Brand, der sie über viele Stunden beschäftigen sollte. An der Bredenscheider Straße standen über 150 Strohballen auf dem Gelände einer Reitanlage in Flammen.

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Um ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern, bildeten die Einsatzkräfte dabei zunächst eine sogenannte Riegelstellung, brachten mehrere Wasserwerfer in Stellung. Danach zogen sie die brennenden Heuballen mit einem Radlader auseinander – was wegen der Platzverhältnisse sehr aufwendig war. Nach neun Stunden (!) wurden die Kräfte der Löschzüge Oberbredenscheid und Nord durch die Einheiten aus Mitte und Elfringhausen abgelöst. Erst gegen 13 Uhr waren die brennenden Strohballen schließlich vollständig abgelöscht. Die Brandursache ist noch unklar.

Verkehrsunfall gegen 3.10 Uhr auf der Friedrichstraße in Hattingen am Neujahrsmorgen. Ein Hattinger (36) war mit seinem Pkw von der Fahrbahn abgekommen, mit einem Stromverteilerkasten, einer Straßenlaterne sowie zwei geparkten Pkw kollidiert. Dann kippte der Pkw auf die Seite und kam knapp vor einem Wohnhaus zum Stehen.
Verkehrsunfall gegen 3.10 Uhr auf der Friedrichstraße in Hattingen am Neujahrsmorgen. Ein Hattinger (36) war mit seinem Pkw von der Fahrbahn abgekommen, mit einem Stromverteilerkasten, einer Straßenlaterne sowie zwei geparkten Pkw kollidiert. Dann kippte der Pkw auf die Seite und kam knapp vor einem Wohnhaus zum Stehen. © Feuerwehr Hattingen

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Für einen mehr als dreistündigen Feuerwehreinsatz sorgte zudem ein Verkehrsunfall gegen 3.10 Uhr auf der Friedrichstraße. Ein Hattinger (36) war mit seinem Pkw von der Fahrbahn abgekommen, mit einem Stromverteilerkasten, einer Straßenlaterne sowie zwei geparkten Pkw kollidiert. Laut Polizei wurden der 36-Jährige sowie drei Beifahrer leicht verletzt. Der Fahrer habe unter Alkoholeinfluss gestanden, es sei eine Blutprobenentnahme angeordnet und ein Strafverfahren eingeleitet worden.

Den Stromverteilerkasten regelrecht aus dem Boden gerissen

Der Pkw habe den Stromverteilerkasten regelrecht aus dem Boden gerissen, ehe er auf die Seite kippte und knapp vor einem Wohnhaus zum Stehen kam, so Herkströter. Die Feuerwehr habe dann den Brandschutz sichergestellt und die Einsatzstelle ausgeleuchtet, später den Pkw wieder aufgerichtet, um die Batterie abzuklemmen. Danach sei die Unfallstelle abgestreut und das völlig zerstörte Fahrzeug abgeschleppt worden. Durch den Schaden am Stromverteilerkasten kam es zwischenzeitlich zu einem Stromausfall in Teilen der Friedrichstraße.