Hattingen. Einmal im Jahr legt der TÜV Hattingen seinen Report vor. Diesmal bilden sich Sorgenfalten auf der Stirn der Prüfer – es gibt aber auch Gutes.
Sorgenfalten auf der Stirn der TÜV-Prüfer im Ludwigstal: Bei knapp einem Drittel der zur Hauptuntersuchung vorgestellten Fahrzeuge wurden in diesem Jahr „erhebliche und gefährliche Mängel“ festgestellt – sie mussten also umgehend repariert werden. Alle anderen haben die neue Plakette auf Anhieb erhalten, so der neue TÜV-Report
TÜV Hattingen zeigt sich zufrieden
„Insgesamt 53,7 Prozent aller Autos, die im vergangenen Jahr an der TÜV-Nord-Station in Hattingen von den Sachverständigen in der Hauptuntersuchung (HU) inspiziert wurden, hatten keine Mängel“, so der Bericht. Dies sei ein erfreuliches Ergebnis. Vor einem Jahr lag der Wert (52,5 Prozent) noch leicht niedriger, in den Jahren 2020 (56 %) und 2019 (58,7 %) waren erheblich mehr Autos noch mangelfrei.
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Bei 15,2 Prozent der Fahrzeuge wurden geringe Mängel erkannt.
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„Wir sind mit den aktuell niedrigen Mängelquoten zufrieden“ so Bernd Breu, Leiter der TÜV-Station im Ludwigstal. Die Sicherheit steige von Fahrzeug- zu Fahrzeug-Generation „Wer sein Auto regelmäßig zu den empfohlenen Inspektionsterminen in einer guten Fachwerkstatt warten lässt, hat bei der Hauptuntersuchung weniger Mängel an seinem Fahrzeug und mehr Freude an sicherer Mobilität.“
Die größten Mängelfaktoren
Mängelfaktor Nummer eins bleibt das Licht und die Elektrik. Es folgen die Mängelgruppen „Achsen, Räder, Reifen“ sowie „Umweltbelastung“ und „Bremse“.
Beste und schlechteste Autos im TÜV-Report
Als das Auto mit den geringsten Mängeln im gesamten TÜV-Report 2023 wird die B-Klasse von Mercedes-Benz gelistet, die auch Vans-Klassensieger ist.
Im Kompaktsegment belegen die A-Klasse und bei den SUVs der GLC von Mercedes-Benz den Spitzenplätze. Komplettiert werden die Sieger mit dem Volvo V40 (Kompaktklasse) sowie dem Honda Jazz und dem Kia Picanto (Kleinwagen und Minis).
Auf den letzten Plätzen im Ranking des Technischen Überwachungsvereins finden sich je nach Alter Dacia Logan und Duster sowie Renault Clio wieder.
Den TÜV-Report, der typspezifische Fahrzeugmängel detailliert auflistet und damit zu einem wichtigen Ratgeber beim Gebrauchtwagenkauf wird, gibt es in der TÜV-Station im Ludwigstal und im Zeitschriftenhandel für den Preis von 5,90 Euro.
Was naheliegend ist: Je älter die Fahrzeuge bei ihrem TÜV-Termin sind, desto höher ist die Zahl der Autos, die im ersten Anlauf keine Plakette bekommen. Aktuelle Zahlen: Bei der ersten Hauptuntersuchung im Alter von drei Jahren finden sich bei 5,1 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im Alter von fünf Jahren sind es dann bereits 9,0 Prozent. Im vergangenen Jahr waren diese Zahlen identisch – da wurde zudem noch aufgelistet, dass von den elfjährigen Fahrzeugen 27,1 Prozent zur Reparatur in die Werkstatt müssen.
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Die durchschnittliche Laufleistung, die neben dem Fahrzeugalter auch als Grund für den Verschleiß und somit für Mängel anzusehen ist, liegt aktuell bei den Dreijährigen bei 42.941 Kilometern und bei den fünfjährigen Fahrzeugen bei 68.977 Kilometern.
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Der durchschnittliche Pkw, der in Hattingen geprüft wurde, war 11,1 Jahre alt und hatte mehr als 102.000 Kilometer auf dem Tacho – exakt wie im vergangenen Jahr.
Warnung für alle TÜV-Muffel
Warnung für alle TÜV-Muffel: Wer noch mit einer brauen Plakette für 2022 an seinem Auto unterwegs ist, sollte sich bald einen Termin geben lassen. Zum Jahreswechsel ändert sich die Farbe auf Rosa – so erkennt die Polizei beispielsweise direkt farblich, wenn der TÜV-Termin überzogen wurde. Nach mehr als zwei Monaten ist ein Verwarnungsgeld fällig und ab dem achten Monat kommt auch noch ein Punkt in der Verkehrssünder-Kartei in Flensburg hinzu.