Hattingen. Die Zahl der i-Dötzchen wird fürs Schuljahr 2023/24 an zwei Grundschulen in Hattingen begrenzt. Das sind die Gründe für diese Entscheidung.
„Es gibt mehr Aufnahmen als Abgänge und die Raumsituation in kleineren Grundschulen ist besonders“, sagt Schuldezernent Matthias Tacke zur Bildung der Schuleingangsklassen in Hattingen. 518 Kinder starten im kommenden Jahr ihre Schullaufbahn. Damit können nach den gültigen Richtlinien maximal 23 Eingangsklassen gebildet werden. An zwei Schulen begrenzt der Schulausschuss die Zahl der aufzunehmenden Schülerinnen und Schüler.
Ausgewogene Klassengrößen erachtet die Stadt als sinnvoll, damit Kinder gleiche Lernchancen haben. Nach den Anmeldezahlen weisen die meisten Eingangsklassen eine Klassenstärke von maximal 24 Kindern auf. Mit zwei Ausnahmen.
Hattingen erwartet an Grundschulen 518 i-Dötzchen im kommenden Jahr
Eine Ausnahme ist Holthausen. Dort würden die Klassen deutlich größer. „Wir müssten die Klassenrichtzahl komplett ausreizen“, so Tacke. Darum schloss sich der Schulausschuss dem Vorschlag der Verwaltung an, die Zahl der aufzunehmenden Schüler in der Grundschule Holthausen in allen Eingangsklassen auf 26 zu begrenzen.
Die zweite Ausnahme ist die Grundschule Heggerfeld. Nach den Anmeldezahlen und bei der Bildung von drei Eingangsklassen wären maximal 20 Kinder in einer Klasse. Die maximale Eingangszahl bei drei Klassen läge bei 27 Schülern. Darum entschied der Schulausschuss, die Klassenstärke auf 23 Lernende zu begrenzen. Der Grund: „Zum Schutz der Schule“, so Tacke. Denn an die Grundschule kamen in den vergangenen Jahren viele Lernende mit Migrationshintergrund und viele Geflüchtete. Die kulturelle Vielfalt sei für die Schule eine sprachliche wie soziale Herausforderung, so Tacke. Zudem sei im Winter mit mehr Geflüchteten aus der Ukraine zu rechnen. Die Begrenzung solle den besonderen Lernbedingungen der Heggerfeldschule Rechnung tragen.
Bredenscheid wünschte Bildung einer zweiten Klasse
„Wir haben keinen Standort mit Ausnahme von Bredenscheid, wo wir nicht durch eine Umverteilung von einer Schule auf den nächsten Standort nicht genau dort eine Problemlage schaffen würden’“, so Tacke.
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Die Grundschule Bredenscheid habe sich ausdrücklich die Bildung einer zweiten Klasse gewünscht. Hier sind teils auch Kinder aus anderen Stadtteilen und aus Sprockhövel angemeldet. Allerdings könnte es dann im Schuljahr 2024/25 knapp werden in Bredenscheid: Da ist die prognostizierte Anmeldezahl so, dass es gerade passen würde. „Aber wenn noch zwei Kinder zuziehen, die dann eine erste Klasse besuchen müssten, müssten wir ablehnen“, führt Tacke aus.
Das sind die Eingangsklassen
Im Schulausschuss gab es neue Zahlen zu ukrainischen Kindern, die in Holthausen und Bredenscheid lernen: In Bredenscheid sind aktuell zwei Kinder aus dem Haus Bredenscheid in den Schuleingangsklassen. In Holthausen lernen acht Kinder, sieben aus Haus Bredenscheid, zwei aus anderen Ortsteilen.
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Ebenso viele Eingangsklassen wie im Vorjahr sind an folgenden Grundschulen vorgesehen: Alt-Blankenstein (2), Heggerfeld (3), Holthausen (2), Oberwinzerfeld (3), Niederwenigern (3) und Weiltor (2). Je eine Eingangsklasse mehr als im Vorjahr bilden die Grundschulen Erik-Nölting (3), Bredenscheid (2) und Bruchfeld (3).
Das sind die Anmeldezahlen
Die meisten Anmeldungen verzeichnet die Grundschule Bruchfeld (73). Im vergangenen Jahr waren es allerdings 87 Anmeldungen gewesen. Dafür sind an der Erik-Nölting Schule 67 Kinder angemeldet worden und damit 20 mehr als im Vorjahr. Die Heggerfeldschule verzeichnet mit 59 Anmeldungen sieben mehr. Elf Lernende mehr als im Vorjahr sind an der Weiltor-Schule angemeldet – 47 wollen hier starten. In Holthausen sind 54 Kinder angemeldet (Vorjahr 46), in Oberwinzerfeld 67 (62), in Niederwenigern 67 (72), in Bredenscheid 37 (32) und in Alt-Blankenstein 47 (56).