Hattingen. Die Stadt Hattingen will vier weitere Strecken als Fahrradstraßen ausweisen. Doch die Umsetzung dauert. Das sind die Gründe für den Zeitverzug.
Die Schleusenstraße hat den Anfang gemacht. Im Sommer 2021 hat die Stadt Hattingen den kurzen Fahrweg am toten Ruhrarm zur Fahrradstraße umgewandelt. Jetzt sollen weitere vier Straßenzüge folgen. Doch die Umsetzung verzögert sich – sehr zum Ärger der Politik.
Vorfahrt für Radler soll bald auch Am Stade und Im Heggerfeld sowie an der Lindstockstraße und der Pannhütter Straße gelten. Das hat die Bauverwaltung angekündigt und im Juni auch schon einen Informationsabend für interessierte Bürgerinnen und Bürger durchgeführt.
Umgesetzt wurde von den Maßnahmen noch nichts. In einer Eingabe an der Rat der Stadt hat sich jetzt ein Bürger beschwert und darauf hingewiesen, dass die Entscheidung für die Einrichtung der Fahrradstraßen bereits im August 2021 gefasst wurde. Für die SPD griff Michael Kreutz den Unmut auf und wollte wissen, warum „schon wieder mal politische Beschlüsse nicht umgesetzt worden sind“.
Radfahrende haben Vorrang und dürfen sogar nebeneinander fahren
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Weil das in dem Fall nicht so einfach sei, entgegnete Jens Hendrix. „Mit dem Aufstellen von ein paar Schildern ist es nicht getan“, so der Baudezernent. „Das Thema muss mit vielen beteiligten Stellen abgesprochen werden. Wir bemühen uns aber, das alles jetzt zeitnah hinzubekommen.“
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Fahrradstraßen sind ausdrücklich für den Radverkehr vorgesehen und entsprechend gekennzeichnet. Im Prinzip handelt es sich um Radwege in voller Breite der Fahrbahn. Radfahrende haben Vorrang und dürfen sogar nebeneinander fahren.
Erlaubt ist maximal Tempo 30
Mit dem Zusatzschild „Kraftfahrzeugverkehr frei“ beziehungsweise „Anlieger frei“ dürfen Autos und sonstige Kraftfahrzeuge die Straße befahren. Der Radverkehr darf dabei weder gefährdet noch behindert werden. Der Auto- und Motorradverkehr wird hier nur geduldet und muss sich dem Tempo des Radverkehrs anpassen. Autos, Motorräder und Fahrräder dürfen maximal Tempo 30 fahren.
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Die Lindstockstraße als Fahrradstraße zu prüfen, hatte die Bauverwaltung der Stadt im Mai 2021 selbst vorgeschlagen, als ein Forderungskatalog des Jugendparlaments für mehr Radwege und Schutzstreifen vor Schulen auf dem Tisch lag.